< Klagesangene 1 >
1 Hvor ensom hun sitter, den folkerike stad! Hun er blitt som en enke; den store blandt folkene, fyrstinnen i landene er blitt til træl!
Wie [Im Hebr. bestehen die beiden ersten Lieder aus dreizeiligen Strophen [mit Ausnahme von Kap. 1,7 und Kap. 2,11], deren Anfangsbuchstaben der alphabetischen Reihenfolge entsprechen] sitzt einsam die volkreiche Stadt, ist einer Witwe gleich geworden die Große unter den Nationen; die Fürstin unter den Landschaften ist zinsbar geworden!
2 Sårt gråter hun om natten, og hennes tårer rinner på hennes kinn; hun har ingen trøster blandt alle sine elskere; alle hennes venner har vært troløse mot henne, de er blitt hennes fiender.
Bitterlich weint sie des Nachts, und ihre Tränen sind auf ihren Wangen; sie hat keinen Tröster unter allen, die sie liebten; alle ihre Freunde haben treulos an ihr gehandelt, sind ihr zu Feinden geworden.
3 I landflyktighet er Juda vandret, efter trengsel og megen møie; det bor iblandt folkene, har ikke funnet hvile; alle dets forfølgere har innhentet det på trange steder.
Juda ist ausgewandert vor Elend und vor schwerer Dienstbarkeit [Eig. vor vieler Arbeit; ] es wohnt unter den Nationen, hat keine Ruhe [O. Ruhestätte] gefunden; seine Verfolger haben es in der Bedrängnis ergriffen. [Eig. zwischen den Bedrängnissen erreicht]
4 Veiene til Sion sørger fordi ingen kommer til festene; alle dets porter er øde, dets prester sukker, dets jomfruer er sorgfulle, og det selv er bitterlig bedrøvet.
Die Wege Zions trauern, weil niemand zum Feste kommt; alle ihre Tore sind wüst; ihre Priester seufzen; ihre Jungfrauen sind betrübt, und ihr selbst ist es bitter.
5 Dets motstandere er blitt dets herrer, dets fiender er trygge, for Herren har lagt sorg på det for dets mange overtredelsers skyld; dets små barn har fienden ført i fangenskap.
Ihre Bedränger sind zum Haupte geworden [Vergl. 5. Mose 28,44,] ihre Feinde sind wohlgemut [O. sorglos sicher; ] denn Jehova hat sie betrübt wegen der Menge ihrer Übertretungen; vor dem Bedränger her sind ihre Kinder in Gefangenschaft gezogen.
6 Fra Sions datter svant all hennes prakt; hennes fyrster blev lik hjorter som ikke finner beite, og de gikk der uten kraft for forfølgerens åsyn.
Und von der Tochter Zion ist all ihre Pracht gewichen; ihre Fürsten sind wie Hirsche geworden, die keine Weide finden, und kraftlos gingen sie vor dem Verfolger einher.
7 I sin elendighets og landflyktighets tid kommer Jerusalem i hu alle de herligheter som hun hadde fra fordums dager; da hennes folk falt for fiendens hånd, og hun ingen hjelper hadde, da så fiendene henne, de spottet over det hun hadde tapt.
In den Tagen ihres Elends und ihres Umherirrens gedenkt Jerusalem all ihrer Kostbarkeiten, die seit den Tagen der Vorzeit waren, da nun ihr Volk durch die Hand des Bedrängers gefallen ist und sie keinen Helfer hat: Die Bedränger sehen sie an, spotten ihres Feierns [And.: ihres Untergangs.]
8 Storlig har Jerusalem syndet, derfor er hun blitt til en vederstyggelighet; alle de som æret henne, forakter henne, for de så hennes blusel; hun selv sukket og vendte sig bort.
Jerusalem hat schwer gesündigt, darum ist sie wie eine Unreine [Eig. zu einer Unreinheit; so auch v 17] geworden; alle, die sie ehrten, verachten sie, weil sie ihre Blöße gesehen haben; auch sie selbst seufzt und wendet sich ab.
9 Hennes urenhet hang ved hennes kjortelfliker; hun tenkte ikke på hvad ende det vilde ta med henne; da sank hun på underlig vis, ingen trøstet henne. Herre, se min elendighet! Fienden gjør sig stor.
Ihre Unreinigkeit ist an ihren Säumen [O. Schleppen; ] sie hat ihr Ende nicht bedacht und ist wunderbar heruntergekommen: Da ist niemand, der sie tröste. Sieh, Jehova, mein Elend, denn der Feind hat großgetan!
10 Fienden rakte sin hånd ut efter alle hennes kostelige ting; for hun så hedninger komme inn i hennes helligdom, de som du bød ikke skulde komme inn i din menighet.
Der Bedränger hat seine Hand ausgebreitet über alle ihre Kostbarkeiten; denn sie hat gesehen, daß Nationen in ihr Heiligtum gekommen sind, von welchen du geboten hast: Sie sollen nicht in deine Versammlung kommen!
11 Alt hennes folk sukker og søker efter brød; de gir sine kostelige ting bort for mat, for å opholde livet. Se, Herre, se hvor foraktet jeg er blitt!
All ihr Volk seufzt, sucht nach Brot; sie geben ihre Kostbarkeiten für Speise hin, um sich [W. um die Seele] zu erquicken. Sieh, Jehova, und schaue, daß ich verachtet bin!
12 Går det eder ikke til hjerte, alle I som går forbi på veien? Sku og se om det finnes en smerte lik den smerte som er voldt mig, den som Herren har bedrøvet mig med på sin brennende vredes dag!
Merket ihr es nicht [Eig. Kommet es nicht an [bis zu] euch?, ] alle, die ihr des Weges ziehet? Schauet und sehet, ob ein Schmerz sei wie mein Schmerz, der mir angetan worden, mir, die Jehova betrübt hat am Tage seiner Zornglut.
13 Fra det høie sendte han ild i mine ben og lot den råde; han spente ut garn for mine føtter, han støtte mig tilbake, han gjorde mig elendig, syk hele dagen.
Aus der Höhe hat er ein Feuer in meine Gebeine gesandt, daß es sie überwältigte; ein Netz hat er meinen Füßen ausgebreitet, hat mich zurückgewendet; er hat mich zur Wüste gemacht, siech den ganzen Tag.
14 Mine overtredelser er knyttet sammen ved hans hånd til et åk; sammenslynget er de lagt på min nakke; han har brutt min kraft. Herren har gitt mig i hendene på dem som jeg ikke kan stå imot.
Angeschirrt durch seine Hand ist das Joch meiner Übertretungen: Sie haben sich verflochten, sind auf meinen Hals gekommen; er [O. es] hat meine Kraft gebrochen [Eig. zu Fall gebracht.] Der Herr hat mich in Hände gegeben, daß ich mich nicht aufrichten kann [O. vor welchen ich nicht bestehen kann.]
15 Herren forkastet alle de kjemper som fantes hos mig, han kalte sammen en folkeskare mot mig for å knuse mine unge menn; Herren trådte vinpersen for jomfruen, Judas datter.
Der Herr hat alle meine Starken weggerafft in meiner Mitte; er hat ein Fest [O. eine Festversammlung, näml. der Feinde; vergl. Kap. 2,22] wider mich ausgerufen, um meine Jünglinge zu zerschmettern; der Herr hat der Jungfrau, der Tochter Juda, die Kelter getreten.
16 Over dette gråter jeg, mitt øie, mitt øie flyter bort i vann; for langt fra mig er trøsteren som kunde husvale min sjel; mine barn er ødelagt, for fienden fikk overhånd.
Darüber weine ich, rinnt mein Auge, mein Auge von Wasser; denn fern von mir ist ein Tröster, der meine Seele erquicken könnte; meine Kinder sind vernichtet [Eig. verwüstet, ] denn der Feind hat obgesiegt.
17 Sion rekker ut sine hender, det har ingen trøster; Herren har kalt sammen mot Jakob hans fiender rundt omkring; Jerusalem er blitt til en vederstyggelighet blandt dem.
Zion breitet ihre Hände aus: da ist niemand, der sie tröste. Jehova hat seine Bedränger ringsum gegen Jakob entboten; wie eine Unreine ist Jerusalem unter ihnen geworden.
18 Herren er rettferdig, for jeg var gjenstridig mot hans bud. Hør, alle folk, og se min smerte! Mine jomfruer og mine unge menn er gått i fangenskap.
Jehova ist gerecht, denn ich bin widerspenstig gegen seinen Mund gewesen. Höret doch, ihr Völker alle, und sehet meinen Schmerz! Meine Jungfrauen und meine Jünglinge sind in die Gefangenschaft gezogen.
19 Jeg ropte på mine elskere; de svek mig. Mine prester og mine eldste opgav ånden i byen da de søkte efter mat for å opholde livet.
Ich rief meinen Liebhabern, sie aber betrogen mich; meine Priester und meine Ältesten sind in der Stadt verschieden, als sie für sich Speise suchten, damit sie ihre Seele erquicken möchten.
20 Se, Herre, jeg er i trengsel! Det gjærer i mitt indre, mitt hjerte vender sig i mitt bryst; for jeg har vært gjenstridig; utenfor har sverdet gjort mig barnløs, innenfor er det som døden.
Sieh, Jehova, wie [Eig. daß] mir angst ist! Meine Eingeweide wallen, [Eig. gären; so auch Kap. 2,11] mein Herz wendet sich um in meinem Innern; denn ich bin sehr widerspenstig [O. trotzig] gewesen. Draußen hat mich das Schwert der Kinder beraubt, drinnen ist es wie der Tod.
21 De hørte at jeg sukket, det var ingen som trøstet mig; alle mine fiender hørte om min ulykke, de gledet sig over at du har gjort det. Men du lar komme en dag som du har forkynt, og da skal de bli som jeg.
Sie haben gehört, daß ich seufzte: Ich habe niemand, der mich tröstet! Alle meine Feinde haben mein Unglück gehört, haben sich gefreut, daß du es getan hast. Führst du den Tag herbei, den du verkündigt hast, so werden sie sein wie ich.
22 La all deres ondskap komme for ditt åsyn, og gjør mot dem som du har gjort mot mig for alle mine overtredelsers skyld! For mine sukk er mange, og mitt hjerte er sykt.
Laß alle ihre Bosheit vor dein Angesicht kommen und tue ihnen, wie du mir getan hast wegen aller meiner Übertretungen; denn viele sind meiner Seufzer, und mein Herz ist siech.