< Matthaeus 26 >
1 Als nun Jesus alle diese Reden beendet hatte, sagte er zu seinen Jüngern:
yīśuretān prastāvān samāpya śiṣyānūce,
2 »Ihr wißt, daß übermorgen das Passah stattfindet; da wird der Menschensohn zur Kreuzigung überliefert.«
yuṣmābhi rjñātaṁ dinadvayāt paraṁ nistāramaha upasthāsyati, tatra manujasutaḥ kruśena hantuṁ parakareṣu samarpiṣyate|
3 Damals kamen die Hohenpriester und die Ältesten des Volkes im Palaste des Hohenpriesters namens Kaiphas zusammen
tataḥ paraṁ pradhānayājakādhyāpakaprāñcaḥ kiyaphānāmno mahāyājakasyāṭṭālikāyāṁ militvā
4 und berieten sich in der Absicht, Jesus mit List festzunehmen und zu töten.
kenopāyena yīśuṁ dhṛtvā hantuṁ śaknuyuriti mantrayāñcakruḥ|
5 Dabei sagten sie aber: »Nur nicht während des Festes, damit keine Unruhen unter dem Volk entstehen!«
kintu tairuktaṁ mahakāle na dharttavyaḥ, dhṛte prajānāṁ kalahena bhavituṁ śakyate|
6 Als Jesus sich aber in Bethanien im Hause Simons des (einstmals) Aussätzigen befand,
tato baithaniyāpure śimonākhyasya kuṣṭhino veśmani yīśau tiṣṭhati
7 trat eine Frau mit einem Alabastergefäß voll kostbaren Salböls an ihn heran und goß es ihm über das Haupt, während er bei Tische saß.
kācana yoṣā śvetopalabhājanena mahārghyaṁ sugandhi tailamānīya bhojanāyopaviśatastasya śirobhyaṣecat|
8 Als die Jünger das sahen, wurden sie unwillig und sagten: »Wozu diese Verschwendung?
kintu tadālokya tacchiṣyaiḥ kupitairuktaṁ, kuta itthamapavyayate?
9 Dieses (Salböl) hätte man doch teuer verkaufen und den Erlös den Armen geben können.«
cedidaṁ vyakreṣyata, tarhi bhūrimūlyaṁ prāpya daridrebhyo vyatāriṣyata|
10 Als Jesus es merkte, sagte er zu ihnen: »Warum macht ihr der Frau Vorwürfe? Sie hat ja doch ein gutes Werk an mir getan!
yīśunā tadavagatya te samuditāḥ, yoṣāmenāṁ kuto duḥkhinīṁ kurutha, sā māṁ prati sādhu karmmākārṣīt|
11 Denn die Armen habt ihr allezeit bei euch, mich aber habt ihr nicht allezeit.
yuṣmākamaṁ samīpe daridrāḥ satatamevāsate, kintu yuṣmākamantikehaṁ nāse satataṁ|
12 Daß sie dieses Öl auf meinen Leib gegossen hat, das hat sie für mein Begräbnis getan.
sā mama kāyopari sugandhitailaṁ siktvā mama śmaśānadānakarmmākārṣīt|
13 Wahrlich ich sage euch: Wo immer diese Heilsbotschaft in der ganzen Welt verkündet wird, da wird man auch von dem, was diese Frau getan hat, zum ehrenden Gedächtnis für sie erzählen.«
atohaṁ yuṣmān tathyaṁ vadāmi sarvvasmin jagati yatra yatraiṣa susamācāraḥ pracāriṣyate, tatra tatraitasyā nāryyāḥ smaraṇārtham karmmedaṁ pracāriṣyate|
14 Hierauf ging einer von den Zwölfen namens Judas Iskariot zu den Hohenpriestern
tato dvādaśaśiṣyāṇām īṣkariyotīyayihūdānāmaka ekaḥ śiṣyaḥ pradhānayājakānāmantikaṁ gatvā kathitavān,
15 und sagte: »Was wollt ihr mir geben, daß ich ihn euch in die Hände liefere?« Da zahlten sie ihm dreißig Silberstücke aus.
yadi yuṣmākaṁ kareṣu yīśuṁ samarpayāmi, tarhi kiṁ dāsyatha? tadānīṁ te tasmai triṁśanmudrā dātuṁ sthirīkṛtavantaḥ|
16 Von da an suchte er nach einer guten Gelegenheit, um ihn zu überliefern.
sa tadārabhya taṁ parakareṣu samarpayituṁ suyogaṁ ceṣṭitavān|
17 Am ersten Tage der ungesäuerten Brote aber traten die Jünger zu Jesus und fragten ihn: »Wo sollen wir dir alles vorbereiten, damit du das Passahmahl halten kannst?«
anantaraṁ kiṇvaśūnyapūpaparvvaṇaḥ prathamehni śiṣyā yīśum upagatya papracchuḥ bhavatkṛte kutra vayaṁ nistāramahabhojyam āyojayiṣyāmaḥ? bhavataḥ kecchā?
18 Er antwortete: »Geht in die Stadt zu dem und dem und sagt zu ihm: ›Der Meister läßt dir sagen: Meine Zeit ist nahe; bei dir will ich das Passahmahl mit meinen Jüngern halten.‹«
tadā sa gaditavān, madhyenagaramamukapuṁsaḥ samīpaṁ vrajitvā vadata, guru rgaditavān, matkālaḥ savidhaḥ, saha śiṣyaistvadālaye nistāramahabhojyaṁ bhokṣye|
19 Die Jünger taten, wie Jesus ihnen aufgetragen hatte, und richteten das Passahmahl zu.
tadā śiṣyā yīśostādṛśanideśānurūpakarmma vidhāya tatra nistāramahabhojyamāsādayāmāsuḥ|
20 Als es dann Abend geworden war, setzte er sich mit den zwölf Jüngern zu Tisch;
tataḥ sandhyāyāṁ satyāṁ dvādaśabhiḥ śiṣyaiḥ sākaṁ sa nyaviśat|
21 und während des Essens sagte er: »Wahrlich ich sage euch: Einer von euch wird mich ausliefern!«
aparaṁ bhuñjāna uktavān yuṣmān tathyaṁ vadāmi, yuṣmākameko māṁ parakareṣu samarpayiṣyati|
22 Da wurden sie tief betrübt und fragten ihn, einer nach dem andern: »Ich bin es doch nicht etwa, Herr?«
tadā te'tīva duḥkhitā ekaikaśo vaktumārebhire, he prabho, sa kimahaṁ?
23 Er antwortete: »Der die Hand zusammen mit mir in die Schüssel getaucht hat, der wird mich ausliefern.
tataḥ sa jagāda, mayā sākaṁ yo jano bhojanapātre karaṁ saṁkṣipati, sa eva māṁ parakareṣu samarpayiṣyati|
24 Der Menschensohn geht zwar dahin, wie über ihn in der Schrift steht; doch wehe dem Menschen, durch den der Menschensohn verraten wird! Für diesen Menschen wäre es besser, er wäre nicht geboren!«
manujasutamadhi yādṛśaṁ likhitamāste, tadanurūpā tadgati rbhaviṣyati; kintu yena puṁsā sa parakareṣu samarpayiṣyate, hā hā cet sa nājaniṣyata, tadā tasya kṣemamabhaviṣyat|
25 Da nahm Judas, der ihn verraten wollte, das Wort und fragte: »Ich bin es doch nicht etwa, Rabbi?« Er erwiderte ihm: »Doch, du bist es.«
tadā yihūdānāmā yo janastaṁ parakareṣu samarpayiṣyati, sa uktavān, he guro, sa kimahaṁ? tataḥ sa pratyuktavān, tvayā satyaṁ gaditam|
26 Während des Essens aber nahm Jesus das Brot, sprach den Lobpreis (Gottes), brach das Brot und gab es den Jüngern mit den Worten: »Nehmt, esset! Dies ist mein Leib.«
anantaraṁ teṣāmaśanakāle yīśuḥ pūpamādāyeśvarīyaguṇānanūdya bhaṁktvā śiṣyebhyaḥ pradāya jagāda, madvapuḥsvarūpamimaṁ gṛhītvā khādata|
27 Dann nahm er einen Becher, sprach das Dankgebet und gab ihnen den mit den Worten: »Trinkt alle daraus!
paścāt sa kaṁsaṁ gṛhlan īśvarīyaguṇānanūdya tebhyaḥ pradāya kathitavān, sarvvai ryuṣmābhiranena pātavyaṁ,
28 Denn dies ist mein Blut, das Blut des (neuen) Bundes, das für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.
yasmādanekeṣāṁ pāpamarṣaṇāya pātitaṁ yanmannūtnaniyamarūpaśoṇitaṁ tadetat|
29 Ich sage euch aber: Ich werde von nun an von diesem Erzeugnis des Weinstocks nicht mehr trinken bis zu jenem Tage, an dem ich es mit euch neu trinken werde im Reiche meines Vaters.«
aparamahaṁ nūtnagostanīrasaṁ na pāsyāmi, tāvat gostanīphalarasaṁ punaḥ kadāpi na pāsyāmi|
30 Nachdem sie dann den Lobpreis (Ps 115-118) gesungen hatten, gingen sie (aus der Stadt) hinaus an den Ölberg.
paścāt te gītamekaṁ saṁgīya jaitunākhyagiriṁ gatavantaḥ|
31 Dabei sagte Jesus zu ihnen: »Ihr werdet alle in dieser Nacht an mir Anstoß nehmen; denn es steht geschrieben: ›Ich werde den Hirten niederschlagen, dann werden die Schafe der Herde sich zerstreuen.‹
tadānīṁ yīśustānavocat, asyāṁ rajanyāmahaṁ yuṣmākaṁ sarvveṣāṁ vighnarūpo bhaviṣyāmi, yato likhitamāste, "meṣāṇāṁ rakṣako yastaṁ prahariṣyāmyahaṁ tataḥ| meṣāṇāṁ nivaho nūnaṁ pravikīrṇo bhaviṣyati"||
32 Nach meiner Auferweckung aber werde ich euch voraus nach Galiläa gehen.«
kintu śmaśānāt samutthāya yuṣmākamagre'haṁ gālīlaṁ gamiṣyāmi|
33 Da antwortete ihm Petrus: »Mögen auch alle an dir Anstoß nehmen: ich werde niemals an dir Anstoß nehmen!«
pitarastaṁ provāca, bhavāṁścet sarvveṣāṁ vighnarūpo bhavati, tathāpi mama na bhaviṣyati|
34 Jesus erwiderte ihm: »Wahrlich ich sage dir: Noch in dieser Nacht, ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.«
tato yīśunā sa uktaḥ, tubhyamahaṁ tathyaṁ kathayāmi, yāminyāmasyāṁ caraṇāyudhasya ravāt pūrvvaṁ tvaṁ māṁ tri rnāṅgīkariṣyasi|
35 Petrus antwortete ihm: »Wenn ich auch mit dir sterben müßte, werde ich dich doch niemals verleugnen!« Das gleiche versicherten auch die anderen Jünger alle.
tataḥ pitara uditavān, yadyapi tvayā samaṁ marttavyaṁ, tathāpi kadāpi tvāṁ na nāṅgīkariṣyāmi; tathaiva sarvve śiṣyāścocuḥ|
36 Hierauf kam Jesus mit ihnen an einen Ort namens Gethsemane und sagte zu den Jüngern: »Setzt euch hier nieder, während ich dorthin gehe und bete!«
anantaraṁ yīśuḥ śiṣyaiḥ sākaṁ getśimānīnāmakaṁ sthānaṁ prasthāya tebhyaḥ kathitavān, adaḥ sthānaṁ gatvā yāvadahaṁ prārthayiṣye tāvad yūyamatropaviśata|
37 Dann nahm er Petrus und die beiden Söhne des Zebedäus mit sich und fing an zu trauern und zu zagen.
paścāt sa pitaraṁ sivadiyasutau ca saṅginaḥ kṛtvā gatavān, śokākulo'tīva vyathitaśca babhūva|
38 Da sagte er zu ihnen: »Tiefbetrübt ist meine Seele bis zum Tode; bleibt hier und haltet euch wach mit mir!«
tānavādīcca mṛtiyātaneva matprāṇānāṁ yātanā jāyate, yūyamatra mayā sārddhaṁ jāgṛta|
39 Nachdem er dann ein wenig weitergegangen war, warf er sich auf sein Angesicht nieder und betete mit den Worten: »Mein Vater, wenn es möglich ist, so laß diesen Kelch an mir vorübergehen! Doch nicht wie ich will, sondern wie du willst!«
tataḥ sa kiñciddūraṁ gatvādhomukhaḥ patan prārthayāñcakre, he matpitaryadi bhavituṁ śaknoti, tarhi kaṁso'yaṁ matto dūraṁ yātu; kintu madicchāvat na bhavatu, tvadicchāvad bhavatu|
40 Hierauf ging er zu den Jüngern zurück und fand sie schlafend und sagte zu Petrus: »So wenig seid ihr imstande gewesen, eine einzige Stunde mit mir zu wachen?
tataḥ sa śiṣyānupetya tān nidrato nirīkṣya pitarāya kathayāmāsa, yūyaṁ mayā sākaṁ daṇḍamekamapi jāgarituṁ nāśankuta?
41 Wachet, und betet, damit ihr nicht in Versuchung geratet! Der Geist ist willig, das Fleisch aber ist schwach.«
parīkṣāyāṁ na patituṁ jāgṛta prārthayadhvañca; ātmā samudyatosti, kintu vapu rdurbbalaṁ|
42 Wiederum ging er zum zweitenmal weg und betete mit den Worten: »Mein Vater, wenn dieser Kelch nicht (an mir) vorübergehen kann, ohne daß ich ihn trinke, so geschehe dein Wille!«
sa dvitīyavāraṁ prārthayāñcakre, he mattāta, na pīte yadi kaṁsamidaṁ matto dūraṁ yātuṁ na śaknoti, tarhi tvadicchāvad bhavatu|
43 Als er dann zurückkam, fand er sie (wieder) schlafend, denn die Augen fielen ihnen vor Müdigkeit zu.
sa punaretya tān nidrato dadarśa, yatasteṣāṁ netrāṇi nidrayā pūrṇānyāsan|
44 Da verließ er sie, ging wieder weg und betete zum drittenmal, wieder mit denselben Worten.
paścāt sa tān vihāya vrajitvā tṛtīyavāraṁ pūrvvavat kathayan prārthitavān|
45 Hierauf kehrte er zu den Jüngern zurück und sagte zu ihnen: »Schlaft ein andermal und ruht euch aus! Doch jetzt ist die Stunde gekommen, daß der Menschensohn Sündern in die Hände geliefert wird!
tataḥ śiṣyānupāgatya gaditavān, sāmprataṁ śayānāḥ kiṁ viśrāmyatha? paśyata, samaya upāsthāt, manujasutaḥ pāpināṁ kareṣu samarpyate|
46 Steht auf, wir wollen gehen! Seht, mein Verräter ist nahe gekommen!«
uttiṣṭhata, vayaṁ yāmaḥ, yo māṁ parakareṣu masarpayiṣyati, paśyata, sa samīpamāyāti|
47 Während er noch redete, da kam plötzlich Judas, einer von den Zwölfen, und mit ihm eine große Schar mit Schwertern und Knütteln, von den Hohenpriestern und Ältesten des Volkes her.
etatkathākathanakāle dvādaśaśiṣyāṇāmeko yihūdānāmako mukhyayājakalokaprācīnaiḥ prahitān asidhāriyaṣṭidhāriṇo manujān gṛhītvā tatsamīpamupatasthau|
48 Sein Verräter hatte aber ein Zeichen mit ihnen verabredet, nämlich: »Der, den ich küssen werde, der ist’s; den nehmt fest!«
asau parakareṣvarpayitā pūrvvaṁ tān itthaṁ saṅketayāmāsa, yamahaṁ cumbiṣye, so'sau manujaḥ, saeva yuṣmābhi rdhāryyatāṁ|
49 Er trat also sogleich auf Jesus zu mit den Worten: »Sei gegrüßt, Rabbi!« und küßte ihn.
tadā sa sapadi yīśumupāgatya he guro, praṇamāmītyuktvā taṁ cucumbe|
50 Jesus aber sagte zu ihm: »Freund, (tu das) wozu du hergekommen bist!« Hierauf traten sie herzu, legten Hand an Jesus und nahmen ihn fest.
tadā yīśustamuvāca, he mitraṁ kimarthamāgatosi? tadā tairāgatya yīśurākramya daghre|
51 Einer jedoch von den Begleitern Jesu streckte die Hand aus, zog sein Schwert, schlug damit nach dem Knechte des Hohenpriesters und hieb ihm das Ohr ab.
tato yīśoḥ saṅgināmekaḥ karaṁ prasāryya koṣādasiṁ bahiṣkṛtya mahāyājakasya dāsamekamāhatya tasya karṇaṁ ciccheda|
52 Da sagte Jesus zu ihm: »Stecke dein Schwert wieder an seinen Ort! Denn wer zum Schwerte greift, wird durchs Schwert umkommen!
tato yīśustaṁ jagāda, khaḍgaṁ svasthāne nidhehi yato ye ye janā asiṁ dhārayanti, taevāsinā vinaśyanti|
53 Oder meinst du, ich könnte meinen Vater nicht bitten, und er würde mir nicht sogleich mehr als zwölf Legionen Engel zu Hilfe senden?
aparaṁ pitā yathā madantikaṁ svargīyadūtānāṁ dvādaśavāhinīto'dhikaṁ prahiṇuyāt mayā tamuddiśyedānīmeva tathā prārthayituṁ na śakyate, tvayā kimitthaṁ jñāyate?
54 Wie sollten dann aber die Aussprüche der Schrift erfüllt werden, daß es so geschehen muß?«
tathā satītthaṁ ghaṭiṣyate dharmmapustakasya yadidaṁ vākyaṁ tat kathaṁ sidhyet?
55 In jener Stunde sagte Jesus zu den Haufen: »Wie gegen einen Räuber seid ihr mit Schwertern und Knütteln ausgezogen, um mich gefangen zu nehmen. Täglich habe ich im Tempel gesessen und gelehrt, und ihr habt mich nicht festgenommen.
tadānīṁ yīśu rjananivahaṁ jagāda, yūyaṁ khaḍgayaṣṭīn ādāya māṁ kiṁ cauraṁ dharttumāyātāḥ? ahaṁ pratyahaṁ yuṣmābhiḥ sākamupaviśya samupādiśaṁ, tadā māṁ nādharata;
56 Dies alles ist aber geschehen, damit die Schriften der Propheten erfüllt werden!« Hierauf verließen ihn die Jünger alle und ergriffen die Flucht.
kintu bhaviṣyadvādināṁ vākyānāṁ saṁsiddhaye sarvvametadabhūt|tadā sarvve śiṣyāstaṁ vihāya palāyanta|
57 Die Männer aber, die Jesus festgenommen hatten, führten ihn zu dem Hohenpriester Kaiphas ab, wo die Schriftgelehrten und die Ältesten sich versammelten.
anantaraṁ te manujā yīśuṁ dhṛtvā yatrādhyāpakaprāñcaḥ pariṣadaṁ kurvvanta upāviśan tatra kiyaphānāmakamahāyājakasyāntikaṁ ninyuḥ|
58 Petrus aber folgte ihm von fern bis zum Palast des Hohenpriesters, ging hinein und setzte sich dort unter den Dienern hin, um den Ausgang der Sache abzuwarten.
kintu śeṣe kiṁ bhaviṣyatīti vettuṁ pitaro dūre tatpaścād vrajitvā mahāyājakasyāṭṭālikāṁ praviśya dāsaiḥ sahita upāviśat|
59 Die Hohenpriester aber und der gesamte Hohe Rat suchten nach einer falschen Zeugenaussage gegen Jesus, um ihn zum Tode verurteilen zu können;
tadānīṁ pradhānayājakaprācīnamantriṇaḥ sarvve yīśuṁ hantuṁ mṛṣāsākṣyam alipsanta,
60 doch sie fanden keine, obgleich viele falsche Zeugen herzutraten. Zuletzt aber traten zwei auf
kintu na lebhire| anekeṣu mṛṣāsākṣiṣvāgateṣvapi tanna prāpuḥ|
61 und sagten aus: »Dieser Mensch hat behauptet: ›Ich kann den Tempel Gottes abbrechen und ihn in drei Tagen wieder aufbauen.‹«
śeṣe dvau mṛṣāsākṣiṇāvāgatya jagadatuḥ, pumānayamakathayat, ahamīśvaramandiraṁ bhaṁktvā dinatrayamadhye tannirmmātuṁ śaknomi|
62 Da stand der Hohepriester auf und fragte ihn: »Entgegnest du nichts auf das, was diese Zeugen gegen dich aussagen?« Jesus aber schwieg.
tadā mahāyājaka utthāya yīśum avādīt| tvaṁ kimapi na prativadasi? tvāmadhi kimete sākṣyaṁ vadanti?
63 Da sagte der Hohepriester zu ihm: »Ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott: Sage uns, bist du Christus, der Sohn Gottes?«
kintu yīśu rmaunībhūya tasyau| tato mahāyājaka uktavān, tvām amareśvaranāmnā śapayāmi, tvamīśvarasya putro'bhiṣikto bhavasi naveti vada|
64 Da gab Jesus ihm zur Antwort: »Ja, ich bin es! Doch ich tue euch kund: Von jetzt an werdet ihr den Menschensohn sitzen sehen zur Rechten der Macht und kommen auf den Wolken des Himmels.«
yīśuḥ pratyavadat, tvaṁ satyamuktavān; ahaṁ yuṣmān tathyaṁ vadāmi, itaḥparaṁ manujasutaṁ sarvvaśaktimato dakṣiṇapārśve sthātuṁ gagaṇasthaṁ jaladharānāruhyāyāntaṁ vīkṣadhve|
65 Da zerriß der Hohepriester seine Kleider und sagte: »Er hat Gott gelästert! Wozu brauchen wir noch Zeugen? Jetzt habt ihr selbst die Gotteslästerung gehört! Was urteilt ihr?«
tadā mahāyājako nijavasanaṁ chittvā jagāda, eṣa īśvaraṁ ninditavān, asmākamaparasākṣyeṇa kiṁ prayojanaṁ? paśyata, yūyamevāsyāsyād īśvaranindāṁ śrutavantaḥ,
66 Sie gaben die Erklärung ab: »Er ist des Todes schuldig!«
yuṣmābhiḥ kiṁ vivicyate? te pratyūcuḥ, vadhārho'yaṁ|
67 Hierauf spien sie ihm ins Gesicht und schlugen ihn mit den Fäusten; andere gaben ihm Backenstreiche
tato lokaistadāsye niṣṭhīvitaṁ kecit pratalamāhatya kecicca capeṭamāhatya babhāṣire,
68 und sagten: »Weissage uns, Christus! Wer ist es, der dich geschlagen hat?«
he khrīṣṭa tvāṁ kaścapeṭamāhatavān? iti gaṇayitvā vadāsmān|
69 Petrus aber saß (unterdessen) draußen im Hof. Da trat eine Magd auf ihn zu und sagte: »Du bist auch bei Jesus, dem Galiläer, gewesen!«
pitaro bahiraṅgana upaviśati, tadānīmekā dāsī tamupāgatya babhāṣe, tvaṁ gālīlīyayīśoḥ sahacaraekaḥ|
70 Er aber leugnete vor allen und sagte: »Ich verstehe nicht, was du da sagst!«
kintu sa sarvveṣāṁ samakṣam anaṅgīkṛtyāvādīt, tvayā yaducyate, tadarthamahaṁ na vedmi|
71 Als er dann in die Torhalle hinausgegangen war, bemerkte ihn eine andere Magd und sagte zu den Leuten dort: »Dieser ist auch mit Jesus, dem Nazoräer, zusammen gewesen!«
tadā tasmin bahirdvāraṁ gate 'nyā dāsī taṁ nirīkṣya tatratyajanānavadat, ayamapi nāsaratīyayīśunā sārddham āsīt|
72 Da leugnete er wieder, (diesmal) mit einem Eid: »ich kenne den Menschen nicht!«
tataḥ sa śapathena punaranaṅgīkṛtya kathitavān, taṁ naraṁ na paricinomi|
73 Nach einer kleinen Weile aber traten die Leute, die dort standen, hinzu und sagten zu Petrus: »Wahrhaftig, du gehörst auch zu ihnen: schon deine Sprache verrät dich!«
kṣaṇāt paraṁ tiṣṭhanto janā etya pitaram avadan, tvamavaśyaṁ teṣāmeka iti tvaduccāraṇameva dyotayati|
74 Da fing er an, sich zu verfluchen und zu schwören: »Ich kenne den Menschen nicht!«, und sogleich darauf krähte der Hahn.
kintu so'bhiśapya kathitavān, taṁ janaṁ nāhaṁ paricinomi, tadā sapadi kukkuṭo rurāva|
75 Da dachte Petrus an das Wort Jesu, der ihm gesagt hatte: »Noch ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.« Und er ging hinaus und weinte bitterlich.
kukkuṭaravāt prāk tvaṁ māṁ trirapāhnoṣyase, yaiṣā vāg yīśunāvādi tāṁ pitaraḥ saṁsmṛtya bahiritvā khedād bhṛśaṁ cakranda|