< Psalm 44 >
1 Eine Unterweisung der Kinder Korah, vorzusingen. Gott, wir haben's mit unsern Ohren gehört, unsre Väter haben's uns erzählt, was du getan hast zu ihren Zeiten vor alters.
[Dem Vorsänger. Von den Söhnen Korahs, ein Maskil. [S. die Anm. zu Ps. 32, Überschrift] ] Gott, mit unseren Ohren haben wir gehört, unsere Väter haben uns erzählt die Großtat, die du gewirkt hast in ihren Tagen, in den Tagen vor alters.
2 Du hast mit deiner Hand die Heiden vertrieben, aber sie hast du eingesetzt; du hast die Völker verderbt, aber sie hast du ausgebreitet.
Du, mit deiner Hand hast du Nationen ausgetrieben, und sie [d. h. unsere Väter] hast du gepflanzt, Völkerschaften hast du verderbt, und sie [d. h. unsere Väter] hast du ausgebreitet.
3 Denn sie haben das Land nicht eingenommen durch ihr Schwert, und ihr Arm half ihnen nicht, sondern deine Rechte, dein Arm und das Licht deines Angesichts; denn du hattest Wohlgefallen an ihnen.
Denn nicht durch ihr Schwert haben sie das Land in Besitz genommen, und nicht ihr Arm hat sie gerettet; sondern deine Rechte und dein Arm und das Licht deines Angesichts, weil du Wohlgefallen an ihnen hattest.
4 Du, Gott, bist mein König, der du Jakob Hilfe verheißest.
Du selbst bist [O. viell.: Du bist derselbe; vergl. Ps. 102,27] mein König, o Gott; gebiete die Rettungen Jakobs!
5 Durch dich wollen wir unsre Feinde zerstoßen; in deinem Namen wollen wir untertreten, die sich wider uns setzen.
Durch dich werden wir niederstoßen unsere Bedränger; durch deinen Namen werden wir zertreten, die wider uns aufstehen.
6 Denn ich verlasse mich nicht auf meinen Bogen, und mein Schwert kann mir nicht helfen;
Denn nicht auf meinen Bogen vertraue ich, und nicht wird mein Schwert mich retten.
7 sondern du hilfst uns von unsern Feinden und machst zu Schanden, die uns hassen.
Denn du rettest uns von unseren Bedrängern, und unsere Hasser machst du beschämt. [O. Du hast gerettet hast beschämt gemacht]
8 Wir wollen täglich rühmen von Gott und deinem Namen danken ewiglich. (Sela)
In Gott rühmen wir uns den ganzen Tag, und deinen Namen werden wir preisen ewiglich. (Sela)
9 Warum verstößest du uns denn nun und lässest uns zu Schanden werden und ziehst nicht aus unter unserm Heer?
Doch du hast uns verworfen und zu Schanden gemacht, und zogest nicht aus mit unseren Heeren.
10 Du lässest uns fliehen vor unserm Feind, daß uns berauben, die uns hassen.
Du ließest uns zurückweichen vor dem Bedränger, und unsere Hasser haben für sich geraubt.
11 Du lässest uns auffressen wie Schafe und zerstreuest uns unter die Heiden.
Du gabst uns hin wie Schlachtschafe, [Eig. Speiseschafe] und unter die Nationen hast du uns zerstreut.
12 Du verkaufst dein Volk umsonst und nimmst nichts dafür.
Du verkauftest dein Volk um ein Geringes und hast nicht hochgestellt ihren Preis.
13 Du machst uns zur Schmach unsern Nachbarn, zum Spott und Hohn denen, die um uns her sind.
Du machtest uns zum Hohne unseren Nachbarn, zum Spott und Schimpf denen, die uns umgeben.
14 Du machst uns zum Beispiel unter den Heiden und daß die Völker das Haupt über uns schütteln.
Du machtest uns zum Sprichwort unter den Nationen, zum Kopfschütteln unter den Völkerschaften.
15 Täglich ist meine Schmach vor mir, und mein Antlitz ist voller Scham,
Den ganzen Tag ist vor mir meine Schande, und die Scham meines Angesichts hat mich bedeckt,
16 daß ich die Schänder und Lästerer hören und die Feinde und Rachgierigen sehen muß.
Wegen der Stimme des Schmähers und Lästerers, wegen des Feindes und des Rachgierigen.
17 Dies alles ist über uns gekommen; und wir haben doch dein nicht vergessen noch untreu in deinem Bund gehandelt.
Dieses alles ist über uns gekommen, und wir haben deiner nicht vergessen, noch betrüglich gehandelt wider deinen Bund.
18 Unser Herz ist nicht abgefallen noch unser Gang gewichen von deinem Weg,
Nicht ist unser Herz zurückgewichen, noch sind unsere Schritte abgebogen von deinem Pfade;
19 daß du uns so zerschlägst am Ort der Schakale und bedeckst uns mit Finsternis.
Obgleich [O. daß] du uns zermalmt hast am Orte der Schakale, und uns bedeckt mit dem Schatten des Todes.
20 Wenn wir des Namens unsers Gottes vergessen hätten und unsre Hände aufgehoben zum fremden Gott,
Wenn wir vergessen hätten den Namen unseres Gottes und unsere Hände ausgestreckt zu einem fremden Gott, [El]
21 würde das Gott nicht finden? Er kennt ja unsers Herzens Grund.
Würde Gott das nicht erforschen? denn er kennt die Geheimnisse des Herzens.
22 Denn wir werden ja um deinetwillen täglich erwürgt und sind geachtet wie Schlachtschafe.
Doch [O. Denn] um deinetwillen werden wir getötet den ganzen Tag, wie Schlachtschafe sind wir geachtet.
23 Erwecke dich, Herr! Warum schläfst Du? Wache auf und verstoße uns nicht so gar!
Erwache! warum schläfst du, Herr? Wache auf! Verwirf uns nicht auf ewig!
24 Warum verbirgst du dein Antlitz, vergissest unsers Elends und unsrer Drangsal?
Warum verbirgst du dein Angesicht, vergissest unser Elend und unsere Bedrückung?
25 Denn unsre Seele ist gebeugt zur Erde; unser Leib klebt am Erdboden.
Denn unsere Seele ist in den Staub gebeugt, unser Bauch klebt an der Erde.
26 Mache dich auf, hilf uns und erlöse uns um deiner Güte willen!
Stehe auf, uns zur Hülfe, und erlöse uns um deiner Güte willen!