< Psalm 39 >

1 Ein Psalm Davids, vorzusingen, für Jeduthun. Ich habe mir vorgesetzt: Ich will mich hüten, daß ich nicht sündige mit meiner Zunge. Ich will meinen Mund zäumen, weil ich muß den Gottlosen vor mir sehen.
[Dem Vorsänger, dem Jeduthun. [Vergl. 1. Chr. 16,41. 42;25,1. 3] Ein Psalm von David.] Ich sprach: Ich will meine Wege bewahren, daß ich nicht sündige mit meiner Zunge; ich will meinen Mund mit einem Maulkorbe verwahren, solange der Gesetzlose vor mir ist.
2 Ich bin verstummt und still und schweige der Freuden und muß mein Leid in mich fressen.
Ich verstummte in Stille, ich schwieg vom Guten, [Eig. vom Guten weg; daher viell.: fern vom Guten] und mein Schmerz ward erregt.
3 Mein Herz ist entbrannt in meinem Leibe, und wenn ich daran gedenke, werde ich entzündet; ich rede mit meiner Zunge.
Mein Herz brannte in meinem Innern, bei meinem Nachsinnen entzündete sich Feuer; ich sprach mit meiner Zunge:
4 Aber, HERR, lehre mich doch, daß es ein Ende mit mir haben muß und mein Leben ein Ziel hat und ich davon muß.
Tue mir kund, Jehova, mein Ende, und das Maß meiner Tage, welches es ist, daß ich wisse, wie vergänglich ich bin!
5 Siehe, meiner Tage sind einer Hand breit bei dir, und mein Leben ist wie nichts vor dir. Wie gar nichts sind alle Menschen, die doch so sicher leben! (Sela)
Siehe, Handbreiten gleich hast du meine Tage gemacht, und meine Lebensdauer ist wie nichts vor dir; ja, eitel Hauch ist jeder Mensch, der dasteht. [O. feststeht] (Sela)
6 Sie gehen daher wie ein Schemen und machen sich viel vergebliche Unruhe; sie sammeln, und wissen nicht, wer es einnehmen wird.
Ja, als ein Schattenbild wandelt der Mensch einher; ja, vergebens ist er [Eig. sind sie] voll Unruhe; er häuft auf und weiß nicht, wer es einsammeln wird.
7 Nun, Herr, wes soll ich mich trösten? Ich hoffe auf dich.
Und nun, auf was harre ich, Herr? Meine Hoffnung ist auf dich!
8 Errette mich von aller meiner Sünde und laß mich nicht den Narren ein Spott werden.
Errette mich von allen meinen Übertretungen, mache mich nicht zum Hohne des Toren! [S. die Anm. zu Ps. 14,1]
9 Ich will schweigen und meinen Mund nicht auftun; denn du hast's getan.
Ich bin verstummt, ich tue meinen Mund nicht auf; denn du, du hast es getan.
10 Wende deine Plage von mir; denn ich bin verschmachtet von der Strafe deiner Hand.
Entferne von mir deine Plage! Durch die Schläge [Eig. die Befehdung, den Angriff] deiner Hand vergehe ich.
11 Wenn du einen züchtigst um der Sünde willen, so wird seine Schöne verzehrt wie von Motten. Ach wie gar nichts sind doch alle Menschen! (Sela)
Strafst du einen Mann mit Züchtigungen für die Ungerechtigkeit, so machst du, gleich der Motte, seine Schönheit zergehen; ja, ein Hauch sind alle Menschen. (Sela)
12 Höre mein Gebet, HERR, und vernimm mein Schreien und schweige nicht über meine Tränen; denn ich bin dein Pilger und dein Bürger wie alle meine Väter.
Höre mein Gebet, Jehova, und nimm zu Ohren mein Schreien; schweige nicht zu meinen Tränen! Denn ein Fremdling bin ich bei dir, ein Beisasse wie alle meine Väter.
13 Laß ab von mir, daß ich mich erquicke, ehe ich den hinfahre und nicht mehr hier sei.
Blicke von mir ab, daß ich mich erquicke, [Eig. erheitere] bevor ich dahingehe und nicht mehr bin!

< Psalm 39 >