Psalm 119
1 Wohl denen, die ohne Wandel leben, die im Gesetz des HERRN wandeln!
Wohl denen, deren Weg unsträflich ist, die da wandeln nach dem Gesetze des HERRN!
2 Wohl denen, die seine Zeugnisse halten, die ihn von ganzem Herzen suchen!
Wohl denen, die seine Zeugnisse beobachten, die ihn von ganzem Herzen suchen,
3 Denn welche auf seinen Wegen wandeln, die tun kein Übels.
die auch kein Unrecht getan haben, die auf seinen Wegen gegangen sind!
4 Du hast geboten, fleißig zu halten deine Befehle.
Du hast deine Befehle gegeben, daß man sie fleißig beobachte.
5 O daß mein Leben deine Rechte mit ganzem Ernst hielte!
O daß meine Wege dahin zielten, deine Satzungen zu befolgen!
6 Wenn ich schaue allein auf deine Gebote, so werde ich nicht zuschanden.
Dann werde ich nicht zuschanden, wenn ich auf alle deine Gebote sehe.
7 Ich danke dir von rechtem Herzen, daß du mich lehrest die Rechte deiner Gerechtigkeit.
Ich werde dir mit aufrichtigem Herzen danken, wenn ich die Verordnungen deiner Gerechtigkeit lerne.
8 Deine Rechte will ich halten; verlaß mich nimmermehr!
Deine Satzungen will ich befolgen; verlaß mich nicht ganz und gar!
9 Wie wird ein Jüngling seinen Weg unsträflich gehen? Wenn er sich hält nach deinen Worten.
Wie wird ein Jüngling seinen Weg unsträflich gehen? Wenn er sich hält nach deinem Wort!
10 Ich suche dich von ganzem Herzen; laß mich nicht fehlen deiner Gebote!
Ich habe dich von ganzem Herzen gesucht; laß mich nicht abirren von deinen Geboten!
11 Ich behalte dein Wort in meinem Herzen, auf daß ich nicht wider dich sündige.
Ich habe dein Wort in meinem Herzen geborgen, auf daß ich nicht an dir sündige.
12 Gelobet seiest du, HERR! Lehre mich deine Rechte!
Gelobt seist du, o HERR! Lehre mich deine Satzungen.
13 Ich will mit meinen Lippen erzählen alle Rechte deines Mundes.
Mit meinen Lippen zähle ich alle Verordnungen deines Mundes auf.
14 Ich freue mich des Weges deiner Zeugnisse als über allerlei Reichtum.
Ich freue mich des Weges deiner Zeugnisse, wie über lauter Reichtümer.
15 Ich rede, was du befohlen hast, und schaue auf deine Wege.
Ich will über deine Wege nachsinnen und auf deine Pfade achten.
16 Ich habe Lust zu deinen Rechten und vergesse deine Worte nicht.
Ich habe meine Lust an deinen Satzungen und vergesse deines Wortes nicht.
17 Tu wohl deinem Knechte, daß ich lebe und dein Wort halte.
Gewähre deinem Knecht, daß ich lebe und dein Wort befolge!
18 Öffne mir die Augen, daß ich sehe die Wunder an deinem Gesetze.
Öffne meine Augen, daß ich erblicke die Wunder in deinem Gesetz!
19 Ich bin ein Gast auf Erden; verbirg deine Gebote nicht vor mir!
Ich bin ein Gast auf Erden; verbirg deine Gebote nicht vor mir!
20 Meine Seele ist zermalmet vor Verlangen nach deinen Rechten allezeit.
Meine Seele ist zermalmt vor Sehnsucht nach deinen Verordnungen allezeit.
21 Du schiltst die Stolzen; verflucht sind, die deiner Gebote fehlen.
Du hast die Übermütigen gescholten, die Verfluchten, welche von deinen Geboten abirren.
22 Wende von mir Schmach und Verachtung; denn ich halte deine Zeugnisse.
Wälze Schimpf und Schande von mir ab; denn ich habe deine Zeugnisse bewahrt!
23 Es sitzen auch die Fürsten und reden wider mich; aber dein Knecht redet von deinen Rechten.
Sogar Fürsten sitzen und bereden sich wider mich; aber dein Knecht sinnt über deine Satzungen.
24 Ich habe Lust zu deinen Zeugnissen; die sind meine Ratsleute.
Ja, deine Zeugnisse sind meine Freude; sie sind meine Ratgeber.
25 Meine Seele liegt im Staube; erquicke mich nach deinem Wort!
Meine Seele klebt am Staube; belebe mich nach deiner Verheißung!
26 Ich erzähle meine Wege, und du erhörest mich; lehre mich deine Rechte!
Ich habe meine Wege erzählt, und du hast mir geantwortet; lehre mich deine Satzungen!
27 Unterweise mich den Weg deiner Befehle, so will ich reden von deinen Wundern.
Laß mich den Weg deiner Befehle verstehen und deine Wunder betrachten!
28 Ich gräme mich, daß mir das Herz verschmachtet; stärke mich nach deinem Wort!
Meine Seele weint vor Kummer; richte mich auf nach deinem Wort!
29 Wende von mir den falschen Weg und gönne mir dein Gesetz.
Entferne von mir den falschen Weg und begnadige mich mit deinem Gesetz!
30 Ich habe den Weg der Wahrheit erwählet; deine Rechte hab ich vor mich gestellet.
Ich habe den Weg der Wahrheit erwählt und deine Verordnungen vor mich hingestellt.
31 ich hange an deinen Zeugnissen; HERR, laß mich nicht zuschanden werden!
HERR, ich hange an deinen Zeugnissen; laß mich nicht zuschanden werden!
32 Wenn du mein Herz tröstest, so laufe ich den Weg deiner Gebote.
Ich laufe den Weg deiner Gebote; denn du machst meinem Herzen Raum.
33 Zeige mir, HERR, den Weg deiner Rechte, daß ich sie bewahre bis ans Ende.
Zeige mir, HERR, den Weg deiner Satzungen, daß ich ihn bewahre bis ans Ende.
34 Unterweise mich, daß ich bewahre dein Gesetz und halte es von ganzem Herzen.
Unterweise mich, so will ich dein Gesetz bewahren und es von ganzem Herzen befolgen.
35 Führe mich auf dem Steige deiner Gebote; denn ich habe Lust dazu.
Laß mich wandeln auf dem Pfad deiner Gebote; denn ich habe Lust daran.
36 Neige mein Herz zu deinen Zeugnissen und nicht zum Geiz.
Neige mein Herz zu deinen Zeugnissen und nicht zur Habsucht!
37 Wende meine Augen ab, daß sie nicht sehen nach unnützer Lehre, sondern erquicke mich auf deinem Wege.
Wende meine Augen ab, daß sie nicht nach Eitlem sehen; erquicke mich auf deinen Wegen!
38 Laß deinen Knecht dein Gebot festiglich für dein Wort halten, daß ich dich fürchte!
Erfülle an deinem Knechte deine Verheißung, die denen gilt, die dich fürchten.
39 Wende von mir die Schmach, die ich scheue; denn deine Rechte sind lieblich.
Wende die Beschimpfung von mir ab, die ich fürchte; denn deine Verordnungen sind gut!
40 Siehe, ich begehre deiner Befehle; erquicke mich mit deiner Gerechtigkeit!
Siehe, ich sehne mich nach deinen Befehlen; erquicke mich durch deine Gerechtigkeit!
41 HERR, laß mir deine Gnade widerfahren, deine Hilfe nach deinem Wort,
Deine Gnade, o HERR, komme über mich, dein Heil nach deinem Wort!
42 daß ich antworten möge meinem Lästerer; denn ich verlasse mich auf dein Wort.
Damit ich dem antworten kann, der mich schmäht; denn ich verlasse mich auf dein Wort.
43 Und nimm ja nicht von meinem Munde das Wort der Wahrheit; denn ich hoffe auf deine Rechte.
Und entziehe nicht allzusehr meinem Munde das Wort der Wahrheit; denn ich harre auf deine Verordnungen!
44 Ich will dein Gesetz halten allewege, immer und ewiglich.
Und ich will dein Gesetz stets bewahren, immer und ewiglich.
45 Und ich wandle fröhlich; denn ich suche deine Befehle.
Und ich möchte auf weitem Raum wandeln; denn ich habe deine Befehle erforscht.
46 Ich rede von deinen Zeugnissen vor Königen und schäme mich nicht;
Und ich will von deinen Zeugnissen reden vor Königen und mich nicht schämen.
47 und habe Lust an deinen Geboten, und sind mir lieb;
Und ich will mich an deinen Befehlen vergnügen; denn ich liebe sie.
48 und hebe meine Hände auf zu deinen Geboten, die mir lieb sind, und rede von deinen Rechten.
Und ich will meine Hände nach deinen Befehlen ausstrecken, weil ich sie liebe, und will nachdenken über deine Satzungen.
49 Gedenke deinem Knechte an dein Wort, auf welches du mich lässest hoffen:
Gedenke des Wortes an deinen Knecht, auf welches du mich hoffen ließest!
50 Das ist mein Trost in meinem Elende; denn dein Wort erquicket mich.
Das ist mein Trost in meinem Elend, daß dein Wort mich erquickt.
51 Die Stolzen haben ihren Spott an mir; dennoch weiche ich nicht von deinem Gesetz.
Die Übermütigen haben mich arg verspottet; dennoch bin ich von deinem Gesetz nicht abgewichen.
52 HERR, wenn ich gedenke, wie du von der Welt her gerichtet hast, so werde ich getröstet.
Ich gedachte deiner Verordnungen, HERR, die von Ewigkeit her sind, und das tröstete mich.
53 Ich bin entbrannt über die Gottlosen, die dein Gesetz verlassen.
Zornglut hat mich ergriffen wegen der Gottlosen, die dein Gesetz verlassen.
54 Deine Rechte sind mein Lied in dem Hause meiner Wallfahrt.
Deine Satzungen sind meine Lieder geworden im Hause meiner Wallfahrt.
55 HERR, ich gedenke des Nachts an deinen Namen und halte dein Gesetz.
HERR, des Nachts habe ich an deinen Namen gedacht und dein Gesetz bewahrt.
56 Das ist mein Schatz, daß ich deine Befehle halte.
Das ist mir zuteil geworden, daß ich deine Befehle befolgen darf.
57 Ich habe gesagt, HERR, das soll mein Erbe sein, daß ich deine Wege halte.
Ich sage: Das ist mein Teil, o HERR, die Beobachtung deiner Worte!
58 Ich flehe vor deinem Angesichte von ganzem Herzen; sei mir gnädig nach deinem Wort!
Ich flehe von ganzem Herzen um deine Gunst: Sei mir gnädig, wie du verheißen hast!
59 Ich betrachte meine Wege und kehre meine Füße zu deinen Zeugnissen.
Als ich meine Wege überlegte, wandte ich meine Füße zu deinen Zeugnissen.
60 Ich eile und säume mich nicht, zu halten deine Gebote.
Ich habe mich beeilt und nicht gesäumt, deine Gebote zu befolgen.
61 Der Gottlosen Rotte beraubet mich; aber ich vergesse deines Gesetzes nicht.
Als die Schlingen der Gottlosen mich umgaben, vergaß ich deines Gesetzes nicht.
62 Zur Mitternacht stehe ich auf, dir zu danken für die Rechte deiner Gerechtigkeit.
Mitten in der Nacht stehe ich auf, dir zu danken für die Verordnungen deiner Gerechtigkeit.
63 Ich halte mich zu denen, die dich fürchten und deine Befehle halten.
Ich bin verbunden mit allen, die dich fürchten, und die deine Befehle befolgen.
64 HERR, die Erde ist voll deiner Güte; lehre mich deine Rechte!
HERR, die Erde ist voll deiner Gnade; lehre mich deine Satzungen!
65 Du tust Gutes deinem Knechte, HERR, nach deinem Wort.
Du hast deinem Knechte wohlgetan, o HERR, nach deinem Wort.
66 Lehre mich heilsame Sitten und Erkenntnis; denn ich glaube deinen Geboten.
Lehre mich rechte Einsicht und Verständnis; denn ich vertraue deinen Befehlen.
67 Ehe ich gedemütiget ward, irrete ich; nun aber halte ich dein Wort.
Ehe ich gedemütigt ward, irrte ich, nun aber befolge ich dein Wort.
68 Du bist gütig und freundlich; lehre mich deine Rechte!
Du bist gut und wohltätig; lehre mich deine Satzungen!
69 Die Stolzen erdichten Lügen über mich; ich aber halte von ganzem Herzen deine Befehle.
Die Stolzen haben mich mit Lügen besudelt; ich beobachte von ganzem Herzen deine Befehle.
70 Ihr Herz ist dick wie Schmeer; ich aber habe Lust an deinem Gesetz.
Ihr Herz ist stumpf wie von Fett; ich aber vergnüge mich an deinem Gesetz.
71 Es ist mir lieb, daß du mich gedemütiget hast, daß ich deine Rechte lerne.
Es war gut für mich, daß ich gedemütigt wurde, auf daß ich deine Satzungen lernte.
72 Das Gesetz deines Mundes ist mir lieber denn viel tausend Stück Gold und Silber.
Das Gesetz deines Mundes ist besser für mich als Tausende von Gold und Silberstücken.
73 Deine Hand hat mich gemacht und bereitet; unterweise mich, daß ich deine Gebote lerne.
Deine Hände haben mich gemacht und bereitet; gib mir Verstand, daß ich deine Befehle lerne!
74 Die dich fürchten, sehen mich und freuen sich; denn ich hoffe auf dein Wort.
Die dich fürchten, werden mich sehen und sich freuen, daß ich auf dein Wort gewartet habe.
75 HERR, ich weiß, daß deine Gerichte recht sind und hast mich treulich gedemütiget.
HERR, ich weiß, daß deine Verordnungen gerecht sind und daß du mich in Treue gedemütigt hast.
76 Deine Gnade müsse mein Trost sein, wie du deinem Knechte zugesagt hast.
Laß doch deine Gnade mir zum Trost gereichen, wie du deinem Knechte zugesagt hast!
77 Laß mir deine Barmherzigkeit widerfahren, daß ich lebe; denn ich habe Lust zu deinem Gesetz.
Laß mir deine Barmherzigkeit widerfahren, daß ich lebe! Denn dein Gesetz ist meine Lust.
78 Ach, daß die Stolzen müßten zuschanden werden, die mich mit Lügen niederdrücken! Ich aber rede von deinem Befehl.
Laß die Stolzen zuschanden werden, weil sie mir mit Lügen Unrecht getan; ich aber denke über deine Befehle nach.
79 Ach, daß sich müßten zu mir halten, die dich fürchten und deine Zeugnisse kennen!
Mir wird zufallen, wer dich fürchtet und deine Zeugnisse anerkennt.
80 Mein Herz bleibe rechtschaffen in deinen Rechten, daß ich nicht zuschanden werde.
Mein Herz soll sich gänzlich an deine Satzungen halten, damit ich nicht zuschanden werde.
81 Meine Seele verlanget nach deinem Heil; ich hoffe auf dein Wort.
Meine Seele schmachtet nach deinem Heil; ich harre auf dein Wort.
82 Meine Augen sehnen sich nach deinem Wort und sagen: Wann tröstest du mich?
Meine Augen schmachten nach deinem Wort und fragen: Wann wirst du mich trösten?
83 Denn ich bin wie eine Haut im Rauch; deiner Rechte vergesse ich nicht.
Bin ich auch geworden wie ein Schlauch im Rauch, so habe ich doch deiner Satzungen nicht vergessen.
84 Wie lange soll dein Knecht warten? Wann willst du Gericht halten über meine Verfolger?
Wieviel sind noch der Tage deines Knechtes? Wann willst du an meinen Verfolgern das Urteil vollziehen?
85 Die Stolzen graben mir Gruben, die nicht sind nach deinem Gesetz.
Die Übermütigen haben mir Gruben gegraben, sie, die sich nicht nach deinem Gesetze richten.
86 Deine Gebote sind eitel Wahrheit. Sie verfolgen mich mit Lügen; hilf mir!
Alle deine Gebote sind Wahrheit; sie aber verfolgen mich mit Lügen; hilf mir!
87 Sie haben mich schier umgebracht auf Erden; ich aber verlasse deine Befehle nicht.
Sie hätten mich fast umgebracht auf Erden; dennoch verließ ich deine Befehle nicht.
88 Erquicke mich durch deine Gnade, daß ich halte die Zeugnisse deines Mundes.
Erhalte mich am Leben nach deiner Gnade, so will ich die Zeugnisse deines Mundes bewahren.
89 HERR, dein Wort bleibt ewiglich, soweit der Himmel ist;
Auf ewig, o HERR, steht dein Wort im Himmel fest;
90 deine Wahrheit währet für und für. Du hast die Erde zugerichtet, und sie bleibt stehen.
von einem Geschlecht zum andern währt deine Treue! Du hast die Erde gegründet, und sie steht;
91 Es bleibet täglich nach deinem Wort; denn es muß dir alles dienen.
nach deinen Ordnungen stehen sie noch heute; denn es muß dir alles dienen!
92 Wo dein Gesetz nicht mein Trost gewesen wäre, so wäre ich vergangen in meinem Elende.
Wäre dein Gesetz nicht meine Lust gewesen, so wäre ich vergangen in meinem Elend.
93 Ich will deine Befehle nimmermehr vergessen; denn du erquickest mich damit.
Ich will deine Befehle auf ewig nicht vergessen; denn durch sie hast du mich belebt.
94 Ich bin dein, hilf mir; denn ich suche deine Befehle.
Ich bin dein; rette mich, denn ich habe deine Befehle gesucht!
95 Die Gottlosen warten auf mich, daß sie mich umbringen; ich aber merke auf deine Zeugnisse.
Die Gottlosen lauern mir auf, um mich zu verderben; aber ich merke auf deine Zeugnisse.
96 Ich habe alles Dinges ein Ende gesehen; aber dein Gebot währet.
Von aller Vollkommenheit habe ich ein Ende gesehen; aber dein Gebot ist unbeschränkt.
97 Wie habe ich dein Gesetz so lieb! Täglich rede ich davon.
Wie habe ich dein Gesetz so lieb! Ich denke darüber nach den ganzen Tag.
98 Du machst mich mit deinem Gebot weiser, denn meine Feinde sind; denn es ist ewiglich mein Schatz.
Dein Gebot macht mich weiser als meine Feinde; denn es bleibt ewiglich bei mir.
99 Ich bin gelehrter denn alle meine Lehrer; denn deine Zeugnisse sind meine Rede.
Ich bin verständiger geworden als alle meine Lehrer, denn deine Zeugnisse sind mein Sinnen.
100 Ich bin klüger denn die Alten; denn ich halte deine Befehle.
Ich bin einsichtiger als die Alten; denn ich achte auf deine Befehle.
101 Ich wehre meinem Fuß alle bösen Wege, daß ich dein Wort halte.
Von allen schlechten Wegen habe ich meine Füße abgehalten, um dein Wort zu befolgen.
102 Ich weiche nicht von deinen Rechten; denn du lehrest mich.
Von deinen Verordnungen bin ich nicht abgewichen; denn du hast mich gelehrt.
103 Dein Wort ist meinem Munde süßer denn Honig.
Wie süß ist deine Rede meinem Gaumen, mehr denn Honig meinem Mund!
104 Dein Wort macht mich klug; darum hasse ich alle falschen Wege,
Von deinen Befehlen werde ich verständig; darum hasse ich jeden Lügenpfad.
105 Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege.
Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht für meinen Pfad.
106 Ich schwöre und will's halten, daß ich die Rechte deiner Gerechtigkeit halten will.
Ich habe geschworen und werde es halten, daß ich die Verordnungen deiner Gerechtigkeit bewahren will.
107 Ich bin sehr gedemütiget; HERR, erquicke mich nach deinem Wort!
Ich bin tief gebeugt; HERR, erquicke mich nach deinem Wort!
108 Laß dir gefallen, HERR, das willige Opfer meines Mundes und lehre mich deine Rechte.
HERR, laß dir wohlgefallen die freiwilligen Opfer meines Mundes und lehre mich deine Verordnungen!
109 Ich trage meine Seele immer in meinen Händen und ich vergesse deines Gesetzes nicht.
Meine Seele ist beständig in meiner Hand, und ich vergesse deines Gesetzes nicht.
110 Die Gottlosen legen mir Stricke; ich aber irre nicht von deinem Befehl.
Die Gottlosen haben mir eine Schlinge gelegt; aber ich bin von deinen Befehlen nicht abgeirrt.
111 Deine Zeugnisse sind mein ewiges Erbe; denn sie sind meines Herzens Wonne.
Deine Zeugnisse sind mein ewiges Erbe; denn sie sind meines Herzens Wonne.
112 Ich neige mein Herz, zu tun nach deinen Rechten immer und ewiglich.
Ich habe mein Herz geneigt, deine Satzungen auf ewig zu erfüllen.
113 Ich hasse die Flattergeister und liebe dein Gesetz.
Ich hasse die Unentschiedenen; aber dein Gesetz habe ich lieb.
114 Du bist mein Schirm und Schild; ich hoffe auf dein Wort.
Du bist mein Schirm und mein Schild; ich harre auf dein Wort.
115 Weichet von mir, ihr Boshaftigen; ich will halten die Gebote meines Gottes.
Weichet von mir, ihr Übeltäter, daß ich die Gebote meines Gottes befolge!
116 Erhalte mich durch dein Wort, daß ich lebe, und laß mich nicht zuschanden werden über meiner Hoffnung.
Unterstütze mich nach deiner Verheißung, daß ich lebe und nicht zuschanden werde mit meiner Hoffnung!
117 Stärke mich, daß ich genese, so will ich stets meine Lust haben an deinen Rechten.
Stärke du mich, so ist mir geholfen und ich werde mich an deinen Satzungen stets ergötzen!
118 Du zertrittst alle, die deiner Rechte fehlen; denn ihre Trügerei ist eitel Lüge.
Du wirst alle zu leicht erfinden, die von deinen Satzungen abweichen; denn eitel Betrug ist ihre Täuschung.
119 Du wirfst alle Gottlosen auf Erden weg wie Schlacken; darum liebe ich deine Zeugnisse.
Wie Schlacken räumst du alle Gottlosen von der Erde fort; darum liebe ich deine Zeugnisse.
120 Ich fürchte mich vor dir, daß mir die Haut schauert, und entsetze mich vor deinen Rechten.
Mein Fleisch schaudert aus Furcht vor dir, und ich habe Ehrfurcht vor deinen Verordnungen!
121 Ich halte über dem Recht und Gerechtigkeit; übergib mich nicht denen, die mir wollen Gewalt tun!
Ich habe Recht und Gerechtigkeit geübt; überlaß mich nicht meinen Unterdrückern!
122 Vertritt du deinen Knecht und tröste ihn, daß mir die Stolzen nicht Gewalt tun.
Stehe ein zum Besten deines Knechtes, daß mich die Übermütigen nicht unterdrücken!
123 Meine Augen sehnen sich nach deinem Heil und nach dem Wort deiner Gerechtigkeit.
Meine Augen schmachten nach deinem Heil und nach dem Wort deiner Gerechtigkeit.
124 Handle mit deinem Knechte nach deiner Gnade und lehre mich deine Rechte!
Handle mit deinem Knecht nach deiner Gnade und lehre mich deine Satzungen!
125 Ich bin dein Knecht; unterweise mich, daß ich erkenne deine Zeugnisse!
Ich bin dein Knecht; unterweise mich, daß ich deine Zeugnisse verstehe!
126 Es ist Zeit, daß der HERR dazu tue; sie haben dein Gesetz zerrissen.
Es ist Zeit, daß der HERR handle; sie haben dein Gesetz gebrochen!
127 Darum liebe ich dein Gebot über Gold und über fein Gold.
Darum liebe ich deine Befehle mehr als Gold und als feines Gold;
128 Darum halte ich stracks alle deine Befehle; ich hasse allen falschen Weg.
darum lobe ich mir alle deine Gebote und hasse jeden trügerischen Pfad.
129 Deine Zeugnisse sind wunderbarlich; darum hält sie meine Seele.
Wunderbar sind deine Zeugnisse; darum bewahrt sie meine Seele.
130 Wenn dein Wort offenbar wird, so erfreuet es und macht klug die Einfältigen.
Die Erschließung deiner Worte erleuchtet und macht die Einfältigen verständig.
131 Ich tue meinen Mund auf und begehre deine Gebote; denn mich verlanget danach.
Begierig öffne ich meinen Mund; denn mich verlangt nach deinen Befehlen.
132 Wende dich zu mir und sei mir gnädig, wie du pflegst zu tun denen, die deinen Namen lieben.
Wende dich zu mir und sei mir gnädig nach dem Rechte derer, die deinen Namen lieben.
133 Laß meinen Gang gewiß sein in deinem Wort und laß kein Unrecht über mich herrschen!
Mache meine Schritte fest durch dein Wort und laß kein Unrecht über mich herrschen!
134 Erlöse mich von der Menschen Frevel, so will ich halten deine Befehle.
Erlöse mich von der Bedrückung durch Menschen, so will ich deine Befehle befolgen!
135 Laß dein Antlitz leuchten über deinen Knecht und lehre mich deine Rechte!
Laß dein Angesicht leuchten über deinen Knecht und lehre mich deine Satzungen!
136 Meine Augen fließen mit Wasser, daß man dein Gesetz nicht hält.
Tränenströme fließen aus meinen Augen, weil man dein Gesetz nicht befolgt.
137 HERR, du bist gerecht und dein Wort ist recht.
HERR, du bist gerecht, und deine Verordnungen sind richtig!
138 Du hast die Zeugnisse deiner Gerechtigkeit und die Wahrheit hart geboten.
Du hast deine Zeugnisse gerecht und sehr treu abgefaßt.
139 Ich habe mich schier zu Tode geeifert, daß meine Widersacher deiner Worte vergessen.
Mein Eifer hat mich verzehrt, weil meine Feinde deine Worte vergessen haben.
140 Dein Wort ist wohl geläutert, und dein Knecht hat es lieb.
Deine Rede ist wohlgeläutert, und dein Knecht hat sie lieb.
141 Ich bin gering und verachtet, ich vergesse aber nicht deines Befehls.
Ich bin gering und verachtet; deine Befehle habe ich nicht vergessen.
142 Deine Gerechtigkeit ist eine ewige Gerechtigkeit, und dein Gesetz ist Wahrheit.
Deine Gerechtigkeit ist auf ewig gerecht, und dein Gesetz ist Wahrheit.
143 Angst und Not haben mich getroffen; ich habe aber Lust an deinen Geboten.
Angst und Not haben mich betroffen; aber deine Befehle sind meine Lust.
144 Die Gerechtigkeit deiner Zeugnisse ist ewig; unterweise mich, so lebe ich.
Deine Zeugnisse sind auf ewig gerecht; unterweise mich, so werde ich leben!
145 Ich rufe von ganzem Herzen; erhöre mich, HERR, daß ich deine Rechte halte!
Ich rufe von ganzem Herzen: HERR, erhöre mich; deine Satzungen will ich befolgen!
146 Ich rufe zu dir; hilf mir, daß ich deine Zeugnisse halte!
Ich rufe zu dir; errette mich, so will ich deine Zeugnisse bewahren!
147 Ich komme frühe und schreie; auf dein Wort hoffe ich.
Vor der Morgendämmerung komme ich und schreie; ich harre auf dein Wort.
148 Ich wache frühe auf, daß ich rede von deinem Wort.
Meine Augen kommen den Nachtwachen zuvor, daß ich über deine Reden nachdenke.
149 Höre meine Stimme nach deiner Gnade; HERR, erquicke mich nach deinen Rechten!
Höre meine Stimme nach deiner Gnade, o HERR, erquicke mich nach deinem Recht!
150 Meine boshaftigen Verfolger wollen mir zu und sind ferne von deinem Gesetz.
Die dem Laster nachjagen, sind nah; von deinem Gesetz sind sie fern.
151 HERR, du bist nahe, und deine Gebote sind eitel Wahrheit.
Du bist nahe, o HERR, und alle deine Gebote sind wahr.
152 Zuvor weiß ich aber, daß du deine Zeugnisse ewiglich gegründet hast.
Längst weiß ich aus deinen Zeugnissen, daß du sie auf ewig gegründet hast.
153 Siehe mein Elend und errette mich; hilf mir aus, denn ich vergesse deines Gesetzes nicht.
Siehe mein Elend an und errette mich; denn ich habe deines Gesetzes nicht vergessen!
154 Führe meine Sache und erlöse mich; erquicke mich durch dein Wort!
Führe meine Sache und erlöse mich; erquicke mich durch dein Wort!
155 Das Heil ist ferne von den Gottlosen; denn sie achten deine Rechte nicht.
Das Heil ist fern von den Gottlosen; denn sie fragen nicht nach deinen Satzungen.
156 HERR, deine Barmherzigkeit ist groß; erquicke mich nach deinen Rechten!
Deine Barmherzigkeit ist groß, o HERR; erquicke mich nach deinen Verordnungen!
157 Meiner Verfolger und Widersacher ist viel; ich weiche aber nicht von deinen Zeugnissen.
Meiner Verfolger und Widersacher sind viele; dennoch habe ich mich nicht von deinen Zeugnissen abgewandt.
158 Ich sehe die Verächter, und tut mir wehe, daß sie dein Wort nicht halten.
Wenn ich die Abtrünnigen ansehe, so ekelt mir, weil sie dein Wort nicht beachten.
159 Siehe, ich liebe deine Befehle; HERR, erquicke mich nach deiner Gnade!
Siehe, ich liebe deine Befehle; o HERR, erquicke mich nach deiner Gnade!
160 Dein Wort ist nichts denn Wahrheit; alle Rechte deiner Gerechtigkeit währen ewiglich.
Die Summe deines Wortes ist Wahrheit, und alle Verordnungen deiner Gerechtigkeit bleiben ewig.
161 Die Fürsten verfolgen mich ohne Ursache und mein Herz fürchtet sich vor deinen Worten.
Fürsten verfolgen mich ohne Ursache; aber vor deinem Wort fürchtet sich mein Herz.
162 ich freue mich über dein Wort wie einer, der eine große Beute kriegt.
Ich freue mich über dein Wort wie einer, der große Beute findet.
163 Lügen bin ich gram und habe Greuel daran; aber dein Gesetz habe ich lieb.
Ich hasse Lügen und habe Greuel daran; aber dein Gesetz habe ich lieb.
164 Ich lobe dich des Tages siebenmal um der Rechte willen deiner Gerechtigkeit.
Ich lobe dich des Tages siebenmal wegen der Ordnungen deiner Gerechtigkeit.
165 Großen Frieden haben, die dein Gesetz lieben, und werden nicht straucheln.
Großen Frieden haben, die dein Gesetz lieben, und nichts bringt sie zu Fall.
166 HERR, ich warte auf dein Heil und tue nach deinen Geboten.
Ich warte auf dein Heil, o HERR, und erfülle deine Befehle.
167 Meine Seele hält deine Zeugnisse und liebet sie fast.
Meine Seele bewahrt deine Zeugnisse und liebt sie sehr.
168 Ich halte deine Befehle und deine Zeugnisse; denn alle meine Wege sind vor dir.
Ich habe deine Befehle und deine Zeugnisse bewahrt; denn alle meine Wege sind vor dir.
169 HERR, laß meine Klage vor, dich kommen; unterweise mich nach deinem Wort!
HERR, laß mein Schreien vor dich kommen; unterweise mich nach deinem Wort!
170 Laß mein Flehen vor dich kommen; errette mich nach deinem Wort!
Laß mein Flehen vor dich kommen; errette mich nach deiner Verheißung!
171 Meine Lippen sollen toben, wenn du mich deine Rechte lehrest.
Meine Lippen sollen überfließen von Lob, wenn du mich deine Satzungen lehrst.
172 Meine Zunge soll ihr Gespräch haben von deinem Wort; denn alle deine Gebote sind recht.
Meine Zunge soll deine Rede singen; denn alle deine Gebote sind gerecht.
173 Laß mir deine Hand beistehen; denn ich habe erwählet deine Befehle.
Deine Hand komme mir zu Hilfe; denn ich habe deine Befehle erwählt.
174 HERR, mich verlanget nach deinem Heil und habe Lust an deinem Gesetz.
Ich habe Verlangen nach deinem Heil, o HERR, und dein Gesetz ist meine Lust.
175 Laß meine Seele leben, daß sie dich lobe, und deine Rechte mir helfen.
Meine Seele soll leben und dich loben, und deine Verordnungen seien meine Hilfe!
176 Ich bin wie ein verirret und verloren Schaf; suche deinen Knecht; denn ich vergesse deiner Gebote nicht.
Ich bin verirrt wie ein verlorenes Schaf; suche deinen Knecht! Denn deine Gebote habe ich nicht vergessen!
