< Psalm 18 >
1 Auf den Siegesspender, von des Herrn Knecht, von David, der dem Herrn zu Ehren dieses Lied gedichtet, als ihn der Herr aus der Gewalt aller seiner Feinde und besonders Sauls errettet hatte. Er sprach: "Ich liebe, Herr, Dich herzlich, meine Stärke." -
[Vergl. 2. Sam. 22] [Dem Vorsänger. Von dem Knechte Jehovas, von David, der die Worte dieses Liedes zu Jehova redete an dem Tage, als Jehova ihn errettet hatte aus der Hand aller seiner Feinde und aus der Hand Sauls.] [Und er sprach: ] Ich liebe dich, Jehova, meine Stärke!
2 Der Herr ist mir ein Fels und eine Rettungsburg; mein Gott, mein Hort, wo ich mich berge, mein Schild, mein sieghaft Horn und meine Feste.
Jehova ist mein Fels und meine Burg und mein Erretter; mein Gott, [El] mein Hort, [Eig. Felsen] auf ihn werde ich trauen, mein Schild und das Horn meines Heils, meine hohe Feste.
3 "Gepriesen sei der Herr!" darf ich nur rufen und bin von meinen Feinden schon erlöst.
Ich werde Jehova anrufen, der zu loben ist, und ich werde gerettet werden von meinen Feinden.
4 Schon hatten Todesfluten mich umgeben; mich schreckten des Verderbens Ströme.
Es umfingen mich die Bande des Todes, und die Ströme [Eig. Wildbäche] Belials erschreckten [O. überfielen; so auch 2. Sam. 22,5] mich;
5 Der Hölle Stricke hatten mich umschlungen; des Todes Schlingen überraschten mich. (Sheol )
Die Bande des Scheols umringten mich, es ereilten mich die Fallstricke des Todes. (Sheol )
6 Da rief ich in der Not zum Herrn und schrie zu meinem Gott um Hilfe. Er hört in seinem Tempel meine Stimme, und mein Geschrei dringt ihm zu Ohren. -
In meiner Bedrängnis rief ich zu Jehova, und ich schrie zu meinem Gott; er hörte aus seinem Tempel [Eig. Palast] meine Stimme, und mein Schrei vor ihm kam in seine Ohren.
7 Die Erde ward erschüttert und sie bebte; der Berge Festen zitterten; sie wankten. Denn er war ergrimmt.
Da wankte und bebte die Erde, und die Grundfesten der Berge erzitterten und wankten, weil er entbrannt war.
8 Aufquoll' aus seiner Nase Rauch; aus seinem Munde sprühte Feuer, und eine Glut ward von ihm ausgesprüht.
Rauch stieg auf von seiner Nase, und Feuer fraß aus seinem Munde; glühende Kohlen brannten aus ihm.
9 Den Himmel neigte er und fuhr hernieder, ein tiefes Dunkel unter seinen Füßen.
Und er neigte die Himmel und fuhr hernieder, und Dunkel war unter seinen Füßen.
10 Er fuhr auf einem Cherub, flog einher, auf Windesflügeln schwebend.
Und er fuhr auf einem Cherub und flog daher, und er schwebte auf den Fittichen des Windes.
11 Zur Hülle nahm er Dunkel rings um sich und Wasserflut und dicht Gewölke.
Finsternis machte er zu seinem Bergungsort, zu seinem Zelte rings um sich her, Finsternis der Wasser, dichtes Himmelsgewölk.
12 Am Glanze seiner Nähe haben seine Wolken entzündet Hagel, Feuerströme.
Aus dem Glanze vor ihm fuhr sein dichtes Gewölk vorüber, Hagel [O. vor ihm durchfuhren sein dichtes Gewölk Hagel usw.] und feurige Kohlen.
13 Der Herr im Himmel donnerte; der Höchste ließ die Stimme dröhnen; da gab es Hagelschauer, Feuergluten.
Und es donnerte Jehova in den Himmeln, und der Höchste ließ seine Stimme erschallen, Hagel-und feurige Kohlen.
14 Und seine Pfeile schoß er ab nach allen Seiten und warf die Blitze hin in regelloser Wahl.
Und er schoß seine Pfeile und zerstreute sie, [d. h. die Feinde] und er schleuderte Blitze [And. üb.: und der Blitze viel] und verwirrte sie. [d. h. die Feinde]
15 Und Wasserströme zeigten sich; der Erde Gründe wurden bloßgelegt vor Deinem Drohen, Herr, vor Deinem Zornesschnauben. -
Und es wurden gesehen die Betten der Wasser, und die Grundfesten des Erdkreises wurden aufgedeckt vor deinem Schelten, Jehova, vor dem Schnauben des Hauches deiner Nase.
16 Mich aber griff er aus der Höhe, faßte mich, und zog mich aus den mächtigen Gewässern,
Er streckte seine Hand aus von der Höhe, er nahm mich, er zog mich aus großen Wassern.
17 entriß mich meinen argen Feinden und meinen überlegenen Hassern,
Er errettete mich von meinem starken Feinde und von meinen Hassern, denn sie waren mächtiger als ich.
18 die mich an meinem Unglückstage überfielen. So wurde mir der Herr zur Stütze.
Sie ereilten mich am Tage meines Unglücks, aber Jehova ward mir zur Stütze.
19 Er führte mich ins Freie hin, befreite mich, weil er an mir Gefallen fand,
Und er führte mich heraus ins Weite, er befreite mich, weil er Lust an mir hatte.
20 vergalt mir so nach meiner Rechtlichkeit und lohnte mir nach meiner Hände Reinheit.
Jehova vergalt mir nach meiner Gerechtigkeit, nach der Reinheit meiner Hände erstattete er mir.
21 Denn immer habe ich des Herren Wege eingehalten und nimmer gegen meinen Gott gefrevelt,
Denn ich habe die Wege Jehovas bewahrt, und bin von meinem Gott nicht frevelhaft abgewichen.
22 behielt ich doch vor Augen alle seine Rechte, und seine Satzungen ließ ich nie aus dem Sinn.
Denn alle seine Rechte waren vor mir, und seine Satzungen, ich entfernte sie nicht von mir.
23 Ich hatte mich ganz ungeteilt ergeben und suchte mich vor meiner Lieblingssünde zu bewahren.
Und ich war vollkommen [O. redlich, untadlig, lauter; so auch v 25. 30. 32] gegen ihn, und hütete mich vor meiner Ungerechtigkeit.
24 Darum vergalt der Herr mir auch nach meiner Rechtlichkeit, nach der ihm wohlbekannten Reinheit meiner Hände. -
Und Jehova erstattete mir nach meiner Gerechtigkeit, nach der Reinheit meiner Hände vor seinen Augen.
25 Du bist dem Frommen hold, dem Treugesinnten treu gesinnt,
Gegen den Gütigen erzeigst du dich gütig, gegen den vollkommenen Mann erzeigst du dich vollkommen;
26 verfährst mit Reinem rein, doch böse mit dem Bösen.
Gegen den Reinen erzeigst du dich rein, und gegen den Verkehrten erzeigst du dich entgegenstreitend. [Eig. verdreht]
27 Dem armen Volke stehst Du bei, die stolzen Blicke schlägst Du nieder.
Denn du, du wirst retten das elende Volk, und die hohen Augen wirst du erniedrigen.
28 Du lässest ja mein Lichtlein leuchten, Du Herr, mein Gott, der meine Finsternis erhellt.
Denn du, du machst meine Leuchte scheinen; Jehova, mein Gott, erhellt meine Finsternis.
29 Mit Dir anrenne ich die Wälle; mit meinem Gotte überspringe ich die Mauern.
Denn mit dir werde ich gegen eine Schar anrennen, und mit meinem Gott werde ich eine Mauer überspringen.
30 Truglos ist Gottes Weg; geläutert ist das Wort des Herrn, ein Schild für alle, die zu ihm sich flüchten.
Gott, [El] -sein Weg ist vollkommen; Jehovas Wort ist geläutert; ein Schild ist er allen, die auf ihn trauen.
31 Denn wer ist Gott, wenn nicht der Herr? Wer sonst ein Hort als unser Gott?
Denn wer ist Gott, [Eloah] außer Jehova? und wer ein Fels, als nur unser Gott?
32 Der Gott, der mich mit Stärke gürtet und meinen Weg gefahrlos macht,
Der Gott, [El] der mich mit Kraft umgürtet und vollkommen macht meinen Weg;
33 der meine Füße macht wie die der Rehe, mich sicher stellt auf meinen Höhen,
Der meine Füße denen der Hindinnen gleich macht, und mich hinstellt auf meine Höhen;
34 der meine Hände kämpfen lehrt und meine Arme eherne Bogen spannen läßt.
der meine Hände den Streit lehrt, und meine Arme spannen den ehernen Bogen!
35 Du reichst mir Deinen Siegesschild, und Deine Rechte stützt mich, und Deine Stärkung macht mich kräftig.
Und du gabst mir den Schild deines Heils, und deine Rechte stützte mich, und deine Herablassung machte mich groß.
36 Und meinen Schritten gibst Du weiten Raum, und meine Knöchel wanken nicht.
Du machtest Raum meinen Schritten unter mir, und meine Knöchel haben nicht gewankt.
37 Ich setze meinen Feinden nach und greife sie und kehre nicht zurück, bis daß ich sie vernichtet.
Meinen Feinden jagte ich nach und erreichte sie, und ich kehrte nicht um, bis sie aufgerieben waren.
38 Ich schlage sie, daß sie sich nimmermehr erheben; sie liegen unter meinen Füßen.
Ich zerschmetterte sie, und sie vermochten nicht aufzustehen; sie fielen unter meine Füße.
39 Du gürtest mich mit Kraft zum Kampfe, und meine Gegner beugst Du unter mich.
Und du umgürtetest mich mit Kraft zum Streite, beugtest unter mich, die wider mich aufstanden.
40 Und meiner Feinde Rücken zeigst Du mir, daß ich vertilge meine Hasser.
Und du hast mir gegeben den Rücken meiner Feinde; und meine Hasser, ich vernichtete sie.
41 Sie rufen - niemand hilft - zum Herrn, er hört sie nicht.
Sie schrieen, und kein Retter war da-zu Jehova, und er antwortete ihnen nicht.
42 Und ich zermalme sie wie Staub vorm Winde, zerstampfe sie gleich Gassenkot.
Und ich zermalmte sie wie Staub vor dem Winde; wie Straßenkot schüttete ich sie aus.
43 Du rettest mich vor Tausenden von Kriegervölkern; zum Haupt von Heiden machst Du mich, mir unbekannte Leute dienen mir.
Du errettetest mich aus den Streitigkeiten des Volkes; du setztest mich zum Haupte der Nationen; ein Volk, das ich nicht kannte, dient mir. [O. diente mir]
44 Des Auslands Söhne schmeicheln mir; aufs Hörensagen leisten sie mir schon Gehorsam,
Sowie ihr Ohr hörte, gehorchten sie mir; die Söhne der Fremde unterwarfen sich mir mit Schmeichelei. [Eig. heuchelten mir [d. h. Gehorsam]]
45 und andere Fremdlinge verschwinden und sitzen zitternd in Verstecken. -
Die Söhne der Fremde sanken hin und zitterten hervor aus ihren Schlössern.
46 Lebendig ist der Herr und hochgepriesen als mein Hort, steht hoch da als mein hilfereicher Gott. -
Jehova lebt, und gepriesen sei mein Fels! und erhoben werde der Gott meines Heils!
47 Gott, der Du mir verhilfst zur Rache und Völker mir zu Füßen legst,
Der Gott, [El] der mir Rache gab und die Völker mir unterwarf,
48 der Du vor meinen Feinden mich errettest, Du machst mich meinen Gegnern fürder unerreichbar und rettest mich vor Wüterichen.
Der mich errettete von meinen Feinden. Ja, du erhöhtest mich über die, welche wider mich aufstanden; von dem Manne der Gewalttat befreitest du mich.
49 Dafür lobpreise ich Dich bei den Heiden, Herr, und singe also Deinem Namen:
Darum, Jehova, will ich dich preisen unter den Nationen, und Psalmen singen [Eig. und singspielen] deinem Namen,
50 Heilvoller Turm für seinen König, der David, den er salbte, Huld erweist, und seinem Stamme ewiglich.
Dich, der groß macht die Rettungen seines Königs, und Güte erweist seinem Gesalbten, David und seinem Samen ewiglich.