< Psalm 119 >
1 Glückselig, die unsträflich leben und in des Herrn Gesetzen wandeln!
Selig die, deren Weg untadelig ist, die in dem Gesetz Jehovahs wandeln.
2 Glückselig sind, die seine Bräuche achten und ihn von ganzem Herzen suchen,
Selig die, die Seine Zeugnisse bewahren, die Ihn von ganzem Herzen suchen.
3 die nie ein Unrecht tun und die auf seinen Wegen wandeln!
Auch tun sie nichts Verkehrtes. In Seinen Wegen wandeln sie.
4 Du selbst gibst Deine Vorschriften, daß man genau sie halte.
Du hast geboten, Deine Ordnungen sehr zu halten.
5 Ach, wäre fest mein Wandel in der Befolgung Deiner Ordnungen!
Möchten doch meine Wege dahin sich richten, daß ich hielte Deine Satzungen.
6 Dann werde ich niemals zuschanden, beacht ich alle Deine Satzungen.
Dann werde ich nicht beschämt, wenn ich auf alle Deine Gebote blicke.
7 Ich danke Dir von Herzensgrunde, wenn ich erlerne Deine so gerechten Weisungen.
Ich bekenne Dich in Geradheit des Herzens, wenn ich lerne die Rechte Deiner Gerechtigkeit.
8 Genau beachten will ich Deine Vorschriften. Verlaß mich nicht dabei!
Deine Satzungen will ich halten; verlasse mich nicht zu sehr.
9 Wodurch erhält ein Jüngling seinen Wandel rein? Wenn er sich hält an Deine Worte.
Wie wird ein Jüngling seinen Pfad lauter machen? Daß er sich halte nach Deinem Wort.
10 Von ganzem Herzen suche ich Dich auf. Entfremde mich nicht Deinen Satzungen!
Von ganzem Herzen suche ich nach Dir. Laß mich von Deinen Geboten nicht fehlgehen.
11 In meinem Herzen berge ich Dein Wort, auf daß ich wider Dich nicht sündige.
In meinem Herzen verdecke ich Deine Rede, daß ich nicht wider Dich sündige.
12 Gepriesen seist Du, Herr! Gewöhne mich an Deine Ordnungen!
Gesegnet bist Du, Jehovah, lehre mich Deine Satzungen.
13 Auswendig sag ich auf all Deine mündlichen Gebote.
Mit meinen Lippen habe ich alle die Rechte Deines Mundes erzählt.
14 Ich freue mich des Weges hin zu Deinen Zeugnissen weit mehr als über irgendwelche Schätze.
Auf dem Weg Deiner Zeugnisse freue ich mich mehr, als über alle Güter.
15 Was Du befiehlst, dem sinn ich nach und schaue hin auf Deine Pfade.
Ich überdenke Deine Ordnungen und blicke auf Deine Pfade.
16 Mit Deinen Ordnungen befasse ich mich gern, vergesse nicht Dein Wort.
An Deinen Satzungen ergötze ich mich, ich vergesse nicht Deines Wortes.
17 Gewähre Deinem Knechte, daß ich leben bleibe! Dann halte ich Dein Wort.
Tue wohl Deinem Knechte, daß ich lebe und halte Dein Wort.
18 Entschleiere mir das Auge, daß ich schaue, was wunderbar an Deiner Lehre!
Tue meine Augen auf, daß ich Wunder aus Deinem Gesetz erblicke.
19 Ein Fremdling bin ich in dem Lande. Verbirg mir nimmer Deine Satzungen!
Ein Fremdling bin ich auf Erden, verbirg Deine Gebote nicht vor mir!
20 In Sehnsucht meine Seele sich verzehrt nach Deinen Weisungen zu jeder Zeit.
Zerdrückt ist meine Seele vor Sehnsucht nach Deinen Rechten alle Zeit.
21 Du schiltst die Frechen. Verfluchst, die Deine Satzungen mißachten!
Du bedrohst die verfluchten Vermessenen, die von Deinen Geboten fehlgehen.
22 Wend Spott und Hohn von mir; denn Deine Zeugnisse, ich achte sie!
Wälze von mir Schmach und Verachtung ab; denn Deine Zeugnisse habe ich bewahrt.
23 Ob Fürsten auch sich wider mich beraten, Dein Knecht beherzigt dennoch Deine Ordnungen.
Selbst Oberste sitzen und bereden sich wider mich; Dein Knecht überdenkt Deine Satzungen.
24 Ja, Wonne sind mir Deine Zeugnisse, Wegweiser sind mir Deine Vorschriften.
Deine Zeugnisse sind auch mein Ergötzen, die Männer meines Rates.
25 Am Staube klebe ich. Erhalte mich nach Deinem Wort am Leben!
Am Staube klebt meine Seele, belebe mich nach Deinem Worte.
26 Ich lege meine Wege dar, und Du erhörst mich. Gewöhne mich an Deine Satzungen!
Ich erzählte meine Wege, und Du antwortetest mir. Lehre Deine Satzungen.
27 Gib Einsicht mir ins Wesen Deiner Vorschriften! Dann will ich Deine Wunder überdenken.
Laß mich den Weg Deiner Ordnungen einsehen, daß ich überdenke Deine Wunder,
28 Vor Leid weint meine Seele. Richt mich nach Deinem Worte auf!
Es verfließt vor Gram meine Seele, richte mich auf nach Deinem Worte.
29 Halt fern von mir den Pfad der Untreue! Zu eigen gib mir Deine Lehre gnädiglich!
Den Weg der Lüge wende von mir ab, und mit Deinem Gesetz begnade mich!
30 Den Weg der Treue wähle ich, befolge Deine Weisungen.
Den Weg der Wahrheit habe ich erwählt. Ich stelle vor mich Deine Rechte.
31 Ich hänge fest an Deinen Zeugnissen. Herr, laß mich nicht zuschanden werden!
Ich hafte an Deinen Zeugnissen, Jehovah, lasse mich nicht beschämt werden.
32 Ich laufe auf dem Wege Deiner Ordnungen; Du machst mir weit das Herz.
Den Weg Deiner Gebote will ich laufen, weil Du mein Herz erweiterst.
33 Zeig mir den Weg zu Deinen Vorschriften, o Herr! Ich will ihn mit Bedacht einhalten.
Weise mich, Jehovah, den Weg Deiner Satzungen, und ich will ihn stets bewahren.
34 Gib Einsicht mir, daß ich befolge Deine Lehre und sie mit ganzem Herzen hüte!
Mache mich einsichtsvoll, und ich bewahre Dein Gesetz, und halte es von ganzem Herzen.
35 Laß Deiner Satzung Pfad mich wallen! Denn Freude habe ich daran.
Lasse mich einhertreten auf dem Steige Deiner Gebote, denn ich habe Lust dazu.
36 Zu Deinen Bräuchen lenke hin mein Herz und nicht zur Eigenliebe!
Neige mein Herz zu Deinen Zeugnissen, und nicht zum Gewinn.
37 Lenk meine Augen ab vom Schielen nach dem Eitlen! Auf Deinen Wegen laß mich Leben finden!
Laß meine Augen vorübergehen, daß sie nicht auf Eitles sehen. Belebe mich auf Deinem Wege.
38 Bewähr an Deinem Knecht Dein Wort, das zu der Ehrfurcht vor Dir leiten soll!
Bestätige Deinem Knecht Deine Rede, daß man Dich fürchte.
39 Nimm meine Schmach hinweg, daß ich gezweifelt, ob Deine Weisungen auch heilsam seien!
Laß die Schmach an mir vorübergehen, vor der mir bangt; denn gut sind Deine Rechte.
40 Nach Deinen Vorschriften verlangt es mich. In Deiner Liebe laß mich leben!
Siehe, ich sehne mich nach Deinen Ordnungen, mit Deiner Gerechtigkeit belebe mich.
41 Herr! Deine Gnade komme über mich, Dein Heil nach Deinem Worte,
Laß Deine Barmherzigkeit auf mich kommen, Jehovah, Dein Heil, nach Deiner Rede.
42 daß ich entgegne meinem Schmäher! Denn Deinem Wort vertraue ich.
Und ich antworte ein Wort denen, die mich schmähen; denn auf Dein Wort vertraue ich.
43 Versag nicht meinem Mund das rechte Wort! Auf Deine Weisung harr ich sehnsuchtsvoll.
Und entreiße meinem Mund nicht so sehr das Wort der Wahrheit; denn auf Deine Gerichte warte ich;
44 Stets will ich Deiner Lehre folgen, für immer und auf ewig,
Und will beständig halten Dein Gesetz ewiglich und immerfort.
45 nach ihr, der überreichen, wandeln. Nach Deinen Vorschriften verlangt es mich.
Und will in der Weite wandeln, denn ich frage nach Deinen Ordnungen.
46 Vor Königen selbst rede ich von Deinen Zeugnissen ohn alle Scheu.
Und will reden vor Königen von Deinen Zeugnissen, und nicht mich schämen,
47 Ich habe meine Lust an Deinen Satzungen; ich liebe sie.
Und mich ergötzen an Deinen Geboten, die ich liebe.
48 Ich rege meine Hände eifervoll für Deine so geliebten Satzungen und sinne über Deine Ordnungen.
Und will erheben meine Hände zu Deinen Geboten, die ich liebe, und überdenken Deine Satzungen.
49 Gedenke Deinem Diener jenes Wort, auf das Du mich fest hoffen lässest!
Gedenke Deinem Knecht des Wortes, dessen Du mich ließest warten.
50 Dies ist mein Trost in meinem Leid, daß Lebensmut Dein Wort mir gibt.
Das ist mein Trost in meinem Elend, weil mich Deine Rede belebt hat.
51 So sehr Vermessene meiner spotten, ich weiche nicht von Deiner Lehre.
Mich haben Vermessene gar sehr verspottet; von Deinem Gesetz wende ich mich nicht ab.
52 An Deine Weisungen, die alten, denke ich und fühle mich getröstet, Herr.
Ich gedenke Deiner Gerichte von Ewigkeit her, Jehovah, und bin getröstet.
53 Der Frevler wegen packt mich Zornesglut, die Deine Lehre schnöd verlassen.
Ein Glutwind hat mich ergriffen wegen der Ungerechten, die Dein Gesetz verlassen.
54 Zu Lobesliedern sind mir Deine Ordnungen geworden im Haus, wo ich als Fremdling weile.
Psalmen waren mir Deine Satzungen im Hause meiner Wanderungen.
55 Ich denke, Herr, an Deinen Namen in der Nacht, an Deine Lehre selbst in mitternächtiger Stunde.
Ich gedenke Deines Namens des Nachts, Jehovah, und halte Dein Gesetz.
56 Zum Grundsatz ward mir dies, weil ich um Deine Vorschriften mich kümmere:
Das ward mir, weil ich bewahrte Deine Ordnungen.
57 "Mein Alles ist der Herr", das deut ich so: Ich muß die Worte Dein beachten.
Mein Teil, Jehovah, sprach ich, ist, daß ich Deine Worte halte.
58 Von ganzem Herzen werbe ich um Deine Huld. Sei gnädig mir nach Deinem Wort!
Ich flehe an Dein Angesicht von ganzem Herzen: Sei gnädig mir nach Deiner Rede.
59 Ich überlege meine Wege und lenke meine Füß hin zu Deinen Zeugnissen.
Ich denke meiner Wege und kehre meinen Fuß zu Deinen Zeugnissen zurück.
60 Ich eile, säume nicht, zu halten Deine Satzungen.
Ich spute mich und zaudere nicht, Deine Gebote zu halten.
61 Der Frevler Stricke wollen mich umfangen; doch ich vergesse nimmer Deine Lehre.
Der Ungerechten Stricke haben mich umstrickt, ich vergesse Deines Gesetzes nicht.
62 Um Mitternacht erhebe ich mich schon und danke Dir für Deine Weisungen, die so gerecht,
Ich stehe auf um Mitternacht, Dich zu bekennen, ob der Gerichte Deiner Gerechtigkeit.
63 im Wetteifer mit allen, die Dich fürchten, die Deine Vorschriften befolgen.
Ich bin ein Gefährte aller, die Dich fürchten und Deine Ordnungen halten.
64 Voll Deiner Gnade ist die Erde, Herr. Gewöhne mich an Deine Satzungen!
Jehovah, Deiner Barmherzigkeit ist die Erde voll, lehre mich Deine Satzungen.
65 Du tust an Deinem Knechte Gutes, nach Deinem Worte, Herr.
Du hast, Jehovah, Gutes an Deinem Knecht getan nach Deinem Wort.
66 So lehre mich heilsame Sitte und Erkenntnis! Denn Deinen Satzungen vertraue ich.
Das Gut des Verstandes und der Kenntnis lehre mich; denn an Deine Gebote glaube ich.
67 Bevor ich leiden mußte, irrte ich; nun aber halte ich Dein Wort.
Bevor ich ward gedemütigt, ging ich fehl, nun aber halte ich Deine Rede.
68 Du bist so gut und handelst gut. Gewöhne mich an Deine Satzungen!
Gut bist Du und tust Gutes, lehre mich Deine Satzungen.
69 Mir dichten Freche Falsches an; ich aber halte Deine Vorschriften aus ganzem Herzen.
Die Vermessenen dichten Lüge wider mich, ich bewahre Deine Ordnungen von ganzem Herzen.
70 Ihr Herz ist stumpf wie Fett; doch ich ergötze mich an Deiner Lehre.
Ihr Herz ist fühllos, wie Fett. Ich ergötze mich an Deinem Gesetz.
71 Mir war es heilsam, daß ich litt, damit ich mich an Deine Ordnungen gewöhnte.
Gut war es für mich, daß ich gedemütigt ward, damit ich lernte Deine Satzungen.
72 Dein mündliches Gesetz gilt mir weit mehr als tausend Stücke Gold und Silber.
Besser ist mir das Gesetz Deines Mundes, denn Tausende von Gold und Silber.
73 Von Deiner Hand bin ich geschaffen und gebildet. Verleih mir Einsicht, daß ich mich an Deine Satzungen gewöhne!
Deine Hände haben mich gemacht und bereitet. Gib Einsicht mir, und ich lerne Deine Gebote.
74 Mit Freuden sehen, die Dich fürchten, daß ich mich auf Dein Wort verlasse.
Mich sehen, die Dich fürchten, und sind froh, denn ich warte auf Dein Wort.
75 Ich weiß es, Herr: Gerecht sind Deine Weisungen; in bester Absicht hast Du mich gezüchtigt.
Ich weiß, Jehovah, daß Deine Gerichte sind gerecht, und daß in Treue Du mich gedemütigt hast.
76 Zum Troste sei mir Deine Huld, wie Deinem Knechte Du verheißen
Laß doch Deine Barmherzigkeit mir zum Troste werden, nach Deiner Rede an Deinem Knecht.
77 Laß Dein Erbarmen mich erquicken! Denn Deine Lehre ist mir Lust.
Laß Dein Erbarmen kommen über mich, auf daß ich lebe; denn Dein Gesetz ist mein Ergötzen.
78 Schmach über diese Frechen, weil grundlos sie zu Unrecht mich bezichtigen! Ich sinne über Deine Vorschriften.
Beschämt werden die Vermessenen; sie stürzen mich um mit Lügen, ich aber überdenke Deine Ordnungen.
79 Sie mögen sich durch mich in solche wandeln, die fürchten Dich und schätzen lernen Deine Zeugnisse!
Es müssen zurückkehren zu mir die, so Dich fürchten, und Deine Zeugnisse kennen!
80 Unfehlbar sei mein Herz in Deinen Ordnungen, damit ich nicht erröten muß!
Untadelig sei mein Herz in Deinen Satzungen, auf daß ich nicht beschämt werde.
81 Nach Deinem Heile schmachtet meine Seele, ich harre Deines Wortes.
Nach Deinem Heile verzehrt sich meine Seele, auf Dein Wort habe ich gewartet.
82 Nach Deinem Worte schmachten meine Augen: "Wann bringt's mir Trost?"
Es verzehren sich meine Augen nach Deiner Rede und sagen: Wann tröstest Du mich?
83 Bin ich auch wie ein Schlauch im Rauche, vergesse ich doch niemals Deine Ordnungen.
Denn wie der Schlauch im Rauch bin ich; doch Deiner Satzungen vergesse ich nicht.
84 Wieviel sind noch der Tage Deines Knechtes? Wann richtest Du, die mich verfolgen?
Wie viele sind der Tage Deines Knechtes? Wann tust Du Gericht an meinen Verfolgern?
85 Mir graben Freche Gruben in dem, was Deiner Lehre nicht entspricht.
Fallgruben graben mir die Vermessenen, die nicht nach Deinem Gesetz sind.
86 Was Du befiehlst, ist lautre Wahrheit; grundlos verfolgt man mich. Komm mir zu Hilfe!
Alle Deine Gebote sind Wahrheit. Sie verfolgen mich mit Lügen, stehe Du mir bei.
87 Beinah vertilgten sie mich von der Erde; doch laß ich nicht von Deinen Vorschriften.
Um ein Kleines hätten sie mich von der Erde aufgerieben; doch verließ ich nicht Deine Ordnungen.
88 Nach Deiner Huld erhalte mich am Leben, daß Deines Mundes Lehre ich befolge!
Belebe mich nach Deiner Barmherzigkeit, und ich werde das Zeugnis Deines Mundes halten.
89 Dein Wort ist für die Ewigkeiten, Herr; dem Himmel gleich, so steht es fest gegründet.
Ewiglich, o Jehovah, steht fest in den Himmeln Dein Wort.
90 Durch alle Zeiten währet Deine Treue, wie Du die Erde für die Dauer hast gegründet.
Deine Wahrheit ist zu Geschlecht und Geschlecht. Du festigst die Erde, und sie steht.
91 Für Deine Winke steht sie heut bereit; denn alles ist Dir untertan.
Nach Deinen Rechten stehen sie heute; denn alles dient Dir.
92 Wenn Deine Lehre mir nicht Wonne wäre, vergangen wäre ich in meinem Leid.
Wäre Dein Gesetz nicht mein Ergötzen, dann wäre ich in meinem Elend vergangen.
93 Nie will ich Deine Vorschriften vergessen; denn Du verleihst mir dadurch Lebenskraft.
Ewig vergesse ich nicht Deine Ordnungen; denn durch sie belebst Du mich.
94 Dein bin ich. Steh mir bei! Denn ich durchforsche Deine Vorschriften.
Dein bin ich, rette mich, denn Deinen Ordnungen frage ich nach.
95 Mir lauern Frevler auf, mich umzubringen; doch ich vertiefe mich in Deine Zeugnisse.
Die Ungerechten erwarten mich, daß sie mich zerstören, ich habe Einsicht in Deine Ordnungen.
96 Bei allem anderen, was enden soll, ersehe ich ein Ende; doch Dein Gebot ist übergroß.
Aller Vollkommenheit sah ich ein Ende; doch Dein Gebot ist sehr weit.
97 Wie lieb ich Deine Lehre! Sie ist mein täglich Sinnen.
Wie liebe ich Dein Gesetz! Es ist den ganzen Tag mein Nachsinnen.
98 Mich macht weit klüger Deine Satzung, als meine Feinde sind; denn ich besitze sie für immer.
Weiser denn meine Feinde machen mich Deine Gebote; denn mein sind sie ewiglich.
99 Verständiger noch werde ich als alle meine Lehrer; denn Deine Zeugnisse sind all mein Sinnen.
Vor allen meinen Lehrern bin ich verständig geworden; denn Deine Zeugnisse überdenke ich.
100 An Einsicht übertreff ich Greise; denn ich beachte Deine Satzungen.
Einsichtsvoller bin ich, als die Alten; denn Deine Ordnungen bewahre ich.
101 Ich wehre meinem Fuße jeden bösen Weg, auf daß ich Deines Wortes pflege.
Von jedem bösen Pfade halte ich meine Füße weg, auf daß Dein Wort ich halte.
102 Ich weiche nicht von deinen Weisungen; denn Du belehrest mich.
Von Deinen Rechten weiche ich nicht ab, denn Du hast mich unterwiesen.
103 Wie süß sind meinem Gaumen Deine Worte, weit süßer meinem Mund als Honigseim!
Wie hold ist meinem Gaumen Deine Rede, mehr als Honig meinem Munde.
104 Verständig werde ich durch Deine Vorschriften; drum hasse ich auch jeden falschen Pfad.
Von Deinen Ordnungen werde ich einsichtsvoll; darum hasse ich jeglichen Pfad der Lüge.
105 Dein Wort ist meines Fußes Leuchte, ein Licht auf meinem Pfade.
Dein Wort ist eine Leuchte meinem Fuß, und ein Licht auf meinem Steig.
106 Ich hab's mir eidlich vorgenommen, was Du gerecht befohlen, auch zu halten.
Ich habe es geschworen und bestätige es, zu halten die Rechte Deiner Gerechtigkeit.
107 Ich bin gar tief gebeugt. Nach Deinem Worte, Herr, belebe mich!
Gar sehr bin ich gedemütigt; Jehovah, belebe mich nach Deinem Wort.
108 Laß, Herr, Dir meines Mundes Übungen gefallen! Gewöhne mich an Deine Weisungen!
Das Freiwillige meines Mundes lasse Dir doch wohlgefallen, o Jehovah, und lehre mich Deine Rechte.
109 Mein Leben ist beständig in Gefahr; doch ich vergesse Deine Lehre nicht.
Meine Seele ist beständig in meinen Händen; und ich vergesse Deines Gesetzes nicht.
110 Mir legen Frevler Schlingen; ich irre nimmer ab von Deinen Vorschriften. -
Die Ungerechten legten Schlingen mir, doch irrte ich nicht ab von Deinen Ordnungen.
111 Ein ewig Erbgut sind mir Deine Zeugnisse; ja, Herzenswonne sind sie mir.
Deine Zeugnisse sind mir ewiges Erbe; denn sie sind die Freude meines Herzens.
112 Ich neige hin mein Herz, zu tun, was Du befiehlst, für immer auf das eifrigste.
Ich neige mein Herz, stets zu tun Deine Satzungen ewiglich.
113 Ich hasse Zweifler; doch Deine Lehre liebe ich.
Ich hasse die Zweifler und liebe Dein Gesetz.
114 Mein Schirm und Schild bist Du; ich harre Deines Wortes.
Mein Schutz und mein Schild bist Du, ich warte auf Dein Wort.
115 Hinweg von mir, ihr Übeltäter! Ich will ja meines Gottes Satzungen befolgen.
Weichet ab von mir, ihr Bösen; und ich will die Gebote meines Gottes bewahren.
116 Nach Deinem Worte stärke mich, auf daß ich lebe! Beschäme mich in meiner Hoffnung nicht!
Sei mir zum Anhalt nach Deiner Rede, und ich werde leben und laß mich beschämt nicht werden mit meiner Erwartung.
117 Halt Du mich fest, daß ich gerettet werde! Ich schaue stets nach Deinen Ordnungen.
Labe Du mich, daß ich gerettet werde und beständig schaue auf Deine Satzungen.
118 Die sich vergehn an Deinen Ordnungen, die wirfst Du weg; denn Trug ist all ihr Sinnen.
Alle trittst Du nieder, die fehlgehen von Deinen Satzungen; denn Lüge ist ihr Trug.
119 Die Frevler all auf Erden achtest Du wie Schlacken; drum liebe ich auch Deine Zeugnisse.
Als Schlacken schaffst Du alle Ungerechten im Lande weg, darum liebe ich Deine Zeugnisse.
120 Aus Furcht vor Dir erschaudert mir die Haut; Ich fürchte mich vor Deinen Strafgerichten.
Mein Fleisch durchschaudert der Schauer vor Dir, und vor Deinen Gerichten fürchte ich mich.
121 Das Rechte tu ich und das Gute. Gib meinen Drängern mich nicht preis!
Recht tue ich und Gerechtigkeit. Überlasse mich nicht denen, die mich niederdrükken.
122 Vertritt zu seinem Besten Deinen Knecht, daß nicht die Stolzen mir Gewalt antun!
Sei Bürge für Deinen Knecht zum Guten, daß die Vermessenen mich nicht niederdrücken.
123 Nach Deiner Hilfe schmachten meine Augen, nach Deiner Heilsverheißung.
Es verzehren sich meine Augen ob Deines Heils, und ob der Rede Deiner Gerechtigkeit.
124 Verfahr mit Deinem Knecht nach Deiner Huld! Gewöhne mich an Deine Ordnungen!
Tue mit Deinem Knecht nach Deiner Barmherzigkeit, und lehre mich Deine Satzungen.
125 Dein Knecht bin ich. Belehre mich, auf daß ich Deine Bräuche wohl verstehe!
Dein Knecht bin ich, gib Du mir Einsicht, daß Deine Zeugnisse ich wisse.
126 's ist Zeit, sich für den Herrn zu regen; sie wollen Dein Gesetz abschaffen.
Zeit ist es zum Tun für Jehovah: sie haben Dein Gesetz zunichte gemacht.
127 Drum liebe ich auch Deine Satzungen viel mehr als Gold, als selbst das feinste Gold.
Darum liebe ich Deine Gebote mehr als Gold, und als feines Gold.
128 Drum habe ich all Deine Vorschriften mir auserwählt; ich hasse jeden falschen Weg.
Darum halte ich als gerade all Deine Ordnungen gänzlich; ich hasse allen Pfad der Lüge.
129 Geheimnisvoll sind Deine Zeugnisse drum achtet ihrer meine Seele.
Deine Zeugnisse sind wunderbar; darum bewahrt meine Seele sie.
130 Dein Wort erschließen spendet Licht; es macht die Einfalt klug.
Die Eröffnung Deiner Worte erleuchtet, sie gibt Einsicht den Einfältigen.
131 Begierig öffne ich den Mund; denn mich verlangt nach Deinen Satzungen.
Ich öffne meinen Mund weit und lechze, denn nach Deinen Geboten sehne ich mich.
132 Wend Dich zu mir und sei mir gnädig, wie's Rechtens ist für die, die Deinen Namen lieben!
Wende Dich zu mir und sei mir gnädig, nach dem Recht gegen die, so Deinen Namen lieben.
133 In Deinem Wort mach meine Schritte fest! Laß nicht das Böse herrschen über mich!
Festige meine Tritte durch Deine Rede, und laß nicht irgendein Unrecht in mir walten.
134 Von Menschendruck befreie mich, damit ich Deine Vorschriften befolge!
Erlöse mich von der Niederdrückung des Menschen, daß ich Deine Ordnungen halte.
135 Laß Deinem Knecht Dein Antlitz leuchten! Gewöhne mich an Deine Ordnungen!
Laß Dein Angesicht leuchten auf Deinen Knecht, und lehre mich Deine Satzungen!
136 Aus meinen Augen strömen Wasserbäche für die, die Deine Lehre nicht befolgen.
Bächlein von Wasser rinnen herab von meinen Augen, über die, so nicht halten Dein Gesetz.
137 Gerecht bist Du, o Herr, und Deine Weisungen sind recht.
Gerecht bist Du, Jehovah, und gerade sind Deine Gerichte.
138 Ganz recht sind Deine Bräuche, die Du bestimmst, und lauter Wahrheit.
Gerechtigkeit gebietest Du in Deinen Zeugnissen und gar sehr die Wahrheit.
139 Mein Eifer zehrt mich auf, daß meine Gegner Deine Worte so vergessen.
Vertilgt hat mich mein Eifer, daß meine Dränger Deiner Worte vergessen haben.
140 Dein Wort ist rein geläutert; Dein Knecht hat's lieb.
Sehr geläutert ist Deine Rede, und Dein Knecht liebt sie.
141 Gering, verachtet bin ich zwar; doch ich vergesse nimmer Deine Vorschriften.
Gering bin ich und verachtet, ich vergesse nicht Deiner Ordnungen.
142 Dein Recht bleibt ewig Recht; Wahrheit ist Deine Lehre.
Ewiglich ist gerecht Deine Gerechtigkeit, und Wahrheit Dein Gesetz.
143 Mich treffen Not und Angst; doch Wonne sind mir Deine Satzungen.
Mich haben Drangsal und Angst betroffen; Deine Gebote sind mein Ergötzen.
144 Allzeit sind Deine Bräuche richtig. Gib Einsicht mir, daß ich am Leben bleibe!
Gerechtigkeit sind Deine Zeugnisse ewiglich. Gib Einsicht mir, auf daß ich lebe.
145 Von ganzem Herzen rufe ich: "Herr, höre mich! Ich möchte Deine Ordnungen befolgen!"
Von ganzem Herzen rufe ich: Antworte mir, Jehovah! Deine Satzungen will ich wahren.
146 "Hilf mir!" so rufe ich zu Dir. "Ich möchte Deine Zeugnisse beachten."
Ich rufe zu Dir: Rette mich, und ich halte Deine Zeugnisse!
147 Zur Zeit der Dämmerung erheb ich mich und flehe; ich harre Deines Wortes.
Früh in der Dämmerung stehe ich auf, und schreie, ich warte auf Deine Worte.
148 Bevor der Morgen graut, sind meine Augen wach, Dein Wort zu überdenken.
Es kommen meine Augen den Nachtwachen zuvor, auf daß ich überdenke Deine Rede.
149 Nach Deiner Huld erhöre mein Gebet! Wie's Deine Art ist, laß mich leben!
Höre meine Stimme nach Deiner Barmherzigkeit, Jehovah, nach Deinem Rechte belebe mich.
150 Die nach dem Laster jagen, kommen diesem immer näher und Deiner Lehre immer ferner.
Es nahen sich die, die den Schandtaten nachsetzen, von Deinem Gesetz sind sie fern.
151 Jedoch auch Du bist nahe, Herr; all Deine Satzungen sind Wahrheit.
Nahe bist Du, Jehovah, und Wahrheit sind alle Deine Gebote.
152 Von Urzeit her, so weiß ich es von Deinen Zeugnissen, Du hast sie eingesetzt für immer.
Von der Vorzeit her weiß ich aus Deinen Zeugnissen, daß Du sie ewiglich gegründet hast.
153 Sieh her auf meine Not und rette mich! Ich habe Deine Lehre nicht vergessen.
Siehe mein Elend und reiße mich heraus; denn Deines Gesetzes habe ich nicht vergessen.
154 Zu meiner Rettung führe meine Sache! Nach Deinem Worte laß mich leben!
Hadere Du meinen Hader und erlöse mich. Belebe mich nach Deiner Rede.
155 Den Frevlern ferne ist das Heil, weil sie nach Deinen Ordnungen nichts fragen.
Fern von den Ungerechten ist das Heil, denn sie fragen nicht nach Deinen Satzungen.
156 Gar groß ist Dein Erbarmen, Herr. Laß mich, wie's Deine Art ist, leben!
Viel sind, Jehovah, Deiner Erbarmungen. Nach Deinen Rechten belebe Du mich.
157 Obschon mich viele drängen und verfolgen, so weiche ich doch nicht von Deinen Zeugnissen.
Viel sind meiner Verfolger und meiner Dränger; ich wende mich nicht ab von Deinen Zeugnissen.
158 Erblick ich Treulose, streit ich mit ihnen, dieweil Dein Wort sie nicht beachten.
Ich sehe die Treulosen und bin verdrossen, daß sie Deine Rede nicht halten.
159 Wie gerne hab ich Deine Vorschriften! Erhalte mich nach Deiner Huld am Leben, Herr!
Siehe, wie ich liebe Deine Ordnungen, Jehovah, nach Deiner Barmherzigkeit belebe Du mich.
160 Beständigkeit ist Deines Wortes Eigenart; für immer gelten Deine so gerechten Weisungen.
Die Summe Deines Wortes ist Wahrheit, und ewig ist alles Gericht Deiner Gerechtigkeit.
161 Von Fürsten werd ich ohne Grund verfolgt; doch nur vor Deinem Worte bebt mein Herz.
Oberste verfolgen mich ohne Ursache; und mein Herz scheut sich vor Deinen Worten.
162 Ich freue mich ob Deines Wortes, wie der, so reiche Beute findet.
Ich freue mich Deiner Rede, wie einer, der viel Beute findet.
163 Mit großem Abscheu hasse ich die Falschheit; nur Deine Lehre liebe ich.
Ich hasse die Lüge, und sie ist mir zum Greuel, ich liebe Dein Gesetz.
164 Ich preise Dich des Tages siebenmal für Deine so gerechten Weisungen.
Des Tages siebenmal lobe ich Dich wegen der Rechte Deiner Gerechtigkeit.
165 Die Deine Lehre lieben, ernten reichen Frieden; für sie gibt's keinen Anstoß mehr.
Viel Frieden haben die, so Dein Gesetz lieben, und sie straucheln nicht.
166 Ich harre Deines Heiles, Herr, und Deine Satzungen befolge ich.
Ich habe Dein Heil erwartet, Jehovah, und getan nach Deinen Geboten.
167 Auf Deine Zeugnisse hat meine Seele acht und liebt sie über alle Maßen.
Meine Seele hält Deine Zeugnisse, und ich liebe sie sehr.
168 Ich achte Deine Vorschriften und Bräuche; all meine Wege liegen ja vor Dir.
Ich habe Deine Ordnungen und Zeugnisse gehalten; denn alle meine Wege sind vor Dir.
169 Laß vor Dich kommen, Herr, mein Flehen! Nach Deinem Worte gib mir Einsicht!
Lasse meinen Klageruf Dir sich nahen, Jehovah, gib mir Einsicht nach Deinem Worte.
170 Mein Flehen komme vor Dein Angesicht! Errette mich nach Deinem Wort!
Mein Flehen komme vor Dein Angesicht; errette mich nach Deiner Rede.
171 Ein Loblied ström von meinen Lippen, gewöhnst Du mich an Deine Ordnungen!
Lasse meine Lippen hervorquellen Lob, denn Du lehrest mich Deine Satzungen.
172 Dein Wort besinge meine Zunge! Denn alle Deine Satzungen sind Recht.
Meine Zunge antworte Deiner Rede; denn Gerechtigkeit sind alle Deine Gebote.
173 Zum Beistand reiche mir die Hand! Denn Deine Vorschriften hab ich erwählt.
Lasse Deine Hand mir zum Beistand sein, denn Deine Ordnungen habe ich erwählt.
174 Nach Deinem Heil verlangt's mich, Herr, und Wonne ist mir Deine Lehre.
Nach Deinem Heil sehne ich mich, Jehovah, und Dein Gesetz ist mein Ergötzen.
175 So möge leben meine Seele und Dich preisen, und dazu mögen mir verhelfen Deine Weisungen!
Laß meine Seele leben und Dich loben, und dein Gericht müsse mir beistehen.
176 Wie ein verloren Schäflein irre ich umher. Such Deinen Knecht! Denn ich vergesse niemals Deine Satzungen.
Wie ein verloren Schaf gehe ich in der Irre; suche Deinen Knecht! denn Deiner Gebote habe ich nicht vergessen.