< Psalm 44 >

1 [Dem Vorsänger. Von den Söhnen Korahs, ein Maskil. [S. die Anm. zu Ps. 32, Überschrift] ] Gott, mit unseren Ohren haben wir gehört, unsere Väter haben uns erzählt die Großtat, die du gewirkt hast in ihren Tagen, in den Tagen vor alters.
Dem Sangmeister. Eine Betrachtung der Söhne Korahs.
2 Du, mit deiner Hand hast du Nationen ausgetrieben, und sie [d. h. unsere Väter] hast du gepflanzt, Völkerschaften hast du verderbt, und sie [d. h. unsere Väter] hast du ausgebreitet.
Elohim, mit unsern Ohren haben wir gehört, / Unsre Väter haben uns erzählt, / Was du in ihren Tagen getan, / In den Tagen der Vorzeit:
3 Denn nicht durch ihr Schwert haben sie das Land in Besitz genommen, und nicht ihr Arm hat sie gerettet; sondern deine Rechte und dein Arm und das Licht deines Angesichts, weil du Wohlgefallen an ihnen hattest.
Du hast mit deiner Hand die Heiden vertrieben und sie gepflanzt; / Du hast Völker zerschlagen, sie ausgebreitet.
4 Du selbst bist [O. viell.: Du bist derselbe; vergl. Ps. 102,27] mein König, o Gott; gebiete die Rettungen Jakobs!
Denn nicht durch ihr Schwert ward ihnen das Land, / Und nicht ihr Arm half ihnen zum Sieg, / Nein, deine Rechte, dein Arm, das Licht deines Angesichts. / Denn du hattest sie lieb.
5 Durch dich werden wir niederstoßen unsere Bedränger; durch deinen Namen werden wir zertreten, die wider uns aufstehen.
Du, Elohim, du bist mein König, / Entbiete Hilfe für Jakob.
6 Denn nicht auf meinen Bogen vertraue ich, und nicht wird mein Schwert mich retten.
Mit dir zerstoßen wir unsre Dränger, / Zertreten die Feinde in deinem Namen.
7 Denn du rettest uns von unseren Bedrängern, und unsere Hasser machst du beschämt. [O. Du hast gerettet hast beschämt gemacht]
Denn nicht vertrau ich auf meinen Bogen, / Mein Schwert verschafft mir nicht Hilfe.
8 In Gott rühmen wir uns den ganzen Tag, und deinen Namen werden wir preisen ewiglich. (Sela)
Nein, du hilfst uns von unsern Drängern, / Und unsre Hasser verstörest du.
9 Doch du hast uns verworfen und zu Schanden gemacht, und zogest nicht aus mit unseren Heeren.
Allzeit rühmen wir uns Elohims, / Deinen Namen preisen wir ewig. (Sela)
10 Du ließest uns zurückweichen vor dem Bedränger, und unsere Hasser haben für sich geraubt.
Und doch verwirfst du uns, bringst uns in Schmach, / Ziehst nicht mehr aus mit unsern Heeren.
11 Du gabst uns hin wie Schlachtschafe, [Eig. Speiseschafe] und unter die Nationen hast du uns zerstreut.
Du lässest uns fliehn vor unserm Feind, / Und unsre Hasser plündern uns aus.
12 Du verkauftest dein Volk um ein Geringes und hast nicht hochgestellt ihren Preis.
Du lässest uns wie Schafe verschlingen, / Und unter die Heiden zerstreuest du uns.
13 Du machtest uns zum Hohne unseren Nachbarn, zum Spott und Schimpf denen, die uns umgeben.
Um ein Spottgeld verkaufst du dein Volk / Und forderst für sie nicht hohen Preis.
14 Du machtest uns zum Sprichwort unter den Nationen, zum Kopfschütteln unter den Völkerschaften.
Unsern Nachbarn machest du uns zur Schmach, / Zum Hohn und Gelächter ringsumher.
15 Den ganzen Tag ist vor mir meine Schande, und die Scham meines Angesichts hat mich bedeckt,
Du machst uns zum Spottlied unter den Heiden, / Und die Völker schütteln den Kopf über uns.
16 Wegen der Stimme des Schmähers und Lästerers, wegen des Feindes und des Rachgierigen.
Allzeit denk ich an meine Schmach, / Und Scham bedeckt mein Angesicht,
17 Dieses alles ist über uns gekommen, und wir haben deiner nicht vergessen, noch betrüglich gehandelt wider deinen Bund.
Weil ich die Schmäher und Lästerer hören, / Die Feinde und Rachgierigen sehen muß.
18 Nicht ist unser Herz zurückgewichen, noch sind unsere Schritte abgebogen von deinem Pfade;
All dies hat uns getroffen, obwohl wir dein nicht vergessen / Noch deinen Bund gebrochen haben.
19 Obgleich [O. daß] du uns zermalmt hast am Orte der Schakale, und uns bedeckt mit dem Schatten des Todes.
Es ist unser Herz nicht abgefallen, / Unser Schritt nicht gewichen von deinem Pfad,
20 Wenn wir vergessen hätten den Namen unseres Gottes und unsere Hände ausgestreckt zu einem fremden Gott, [El]
Daß du uns (nun zur Strafe) zerschlägst an der Schakalstätte / Und uns umhüllest mit Todesschatten.
21 Würde Gott das nicht erforschen? denn er kennt die Geheimnisse des Herzens.
Hätten wir des Namens unsers Gottes vergessen, / Unsre Hände gebreitet zum fremden Gott:
22 Doch [O. Denn] um deinetwillen werden wir getötet den ganzen Tag, wie Schlachtschafe sind wir geachtet.
Würde Elohim das nicht durchschaun? / Er kennt ja des Herzens Geheimnis.
23 Erwache! warum schläfst du, Herr? Wache auf! Verwirf uns nicht auf ewig!
Nein, deinetwegen werden wir täglich gemordet, / Wie Schafe der Schlachtbank achtet man uns.
24 Warum verbirgst du dein Angesicht, vergissest unser Elend und unsere Bedrückung?
Wach auf! Warum schläfst du, Herr? / Erwache, verwirf nicht auf immer!
25 Denn unsere Seele ist in den Staub gebeugt, unser Bauch klebt an der Erde.
Warum verbirgst du dein Angesicht, / Denkst nicht unsers Elends und Druckes?
26 Stehe auf, uns zur Hülfe, und erlöse uns um deiner Güte willen!
Denn in den Staub gebeugt ist unsre Seele, / Es klebt unser Leib am Boden. Auf! Hilf uns! / Errett uns um deiner Gnade willen!

< Psalm 44 >