< Sprueche 17 >

1 Besser ein trockener Bissen und Friede [Eig. Sorglosigkeit] dabei, als ein Haus voll Opferfleisch mit Zank. [W. Opferschlachtungen des Hades]
Besser ein trockener Bissen mit Ruhe, als ein Haus voll Opferfleisch mit Zank!
2 Ein einsichtiger Knecht wird über den schändlichen [S. die Anm. zu Kap. 12,4] Sohn herrschen, und inmitten der Brüder die Erbschaft teilen.
Ein kluger Knecht wird herrschen über einen schändlichen Sohn und wird sich mit den Brüdern in das Erbe teilen.
3 Der Schmelztiegel für das Silber, und der Ofen für das Gold; aber Prüfer der Herzen ist Jehova.
Der Tiegel prüft das Silber und der Ofen das Gold; der HERR aber prüft die Herzen.
4 Ein Übeltäter horcht auf die Lippe des Unheils, ein Lügner gibt Gehör der Zunge [And. üb.: Unheils, gibt Gehör der Lüge auf der Zunge usw.] des Verderbens.
Ein Boshafter horcht auf falsche Mäuler, ein Lügner leiht verderblichen Zungen sein Ohr.
5 Wer des Armen spottet, verhöhnt den, der ihn gemacht hat; wer über Unglück sich freut, wird nicht für schuldlos gehalten werden. [O. nicht ungestraft bleiben]
Wer des Armen spottet, schmäht seinen Schöpfer; wer schadenfroh ist, bleibt nicht ungestraft.
6 Kindeskinder sind die Krone der Alten, und der Kinder Schmuck sind ihre Väter.
Kindeskinder sind eine Krone der Alten, und der Kinder Ehre sind ihre Väter.
7 Vortreffliche [O. Anmaßende] Rede schickt sich nicht für einen gemeinen Menschen; wieviel weniger Lügenrede für einen Edlen!
Zum Narren paßt keine anmaßende Rede, so wenig als zu einem Fürsten Lügenreden.
8 Das Geschenk [d. h. das Bestechungsgeschenk; so auch v 23] ist ein Edelstein in den Augen des Empfängers; wohin er sich wendet, gelingt es ihm.
Geschenke sind wie Edelsteine; wer solche geben kann, hat überall Glück.
9 Wer Liebe sucht, deckt die Übertretung zu; wer aber eine Sache immer wieder anregt, entzweit Vertraute.
Wer Liebe sucht, deckt Fehler zu; wer aber Worte hinterbringt, trennt vertraute Freunde.
10 Ein Verweis dringt bei einem Verständigen tiefer ein, als hundert Schläge bei einem Toren.
Schelten macht mehr Eindruck auf den Verständigen als hundert Schläge auf den Narren.
11 Der Böse sucht nur Empörung; [O. Der Empörer sucht nur Böses] aber ein grausamer Bote wird gegen ihn gesandt werden.
Ein Boshafter sucht nur Empörung; aber ein unbarmherziger Bote wird gegen ihn ausgesandt werden.
12 Eine Bärin, die der Jungen beraubt ist, begegne einem Manne, aber nicht ein Tor in seiner Narrheit!
Besser, es treffe jemand eine Bärin an, die ihrer Jungen beraubt ist, als einen Narren in seiner Torheit!
13 Wer Böses für Gutes vergilt, von dessen Hause wird das Böse nicht weichen.
Wer Gutes mit Bösem vergilt, von dessen Haus wird das Böse nicht weichen.
14 Der Anfang eines Zankes ist, wie wenn einer Wasser entfesselt; so laß den Streit, ehe er heftig wird. [Eig. ehe es zum Zähnefletschen kommt]
Tropfenweise geht der Hader an; darum laß vom Zanken, ehe er losbricht!
15 Wer den Gesetzlosen rechtfertigt, und wer den Gerechten verdammt, sie alle beide sind Jehova ein Greuel.
Wer den Gottlosen gerechtspricht und den Gerechten verdammt, die sind alle beide dem HERRN ein Greuel.
16 Wozu doch Geld [Eig. ein Kaufpreis] in der Hand eines Toren, um Weisheit zu kaufen, da ihm doch der Verstand fehlt?
Was nützt das Geld in der Hand des Narren, Weisheit zu kaufen in seinem Unverstand?
17 Der Freund liebt zu aller Zeit, und als Bruder für die Drangsal wird er geboren. [And.: und ein Bruder wird für die Drangsal geboren]
Ein Freund liebt jederzeit, und in der Not wird er als Bruder geboren.
18 Ein unverständiger Mensch ist, wer in die Hand einschlägt, wer Bürgschaft leistet gegenüber seinem Nächsten.
Ein unvernünftiger Mensch ist, wer in die Hand gelobt und in Gegenwart seines Nächsten Bürgschaft leistet.
19 Wer Zank liebt, liebt Übertretung; wer seine Tür hoch macht, sucht Einsturz.
Wer Zank liebt, der liebt Entzweiung, und wer sein Tor zu hoch baut, läuft Gefahr, daß es zusammenbricht.
20 Wer verkehrten Herzens ist, wird das Gute nicht finden; und wer sich mit seiner Zunge windet, wird ins Unglück fallen.
Wer verschrobenen Herzens ist, findet nichts Gutes, und wer eine arglistige Zunge hat, fällt in Unglück.
21 Wer einen Toren zeugt, dem wird es zum Kummer, und der Vater eines Narren [zugl.: Gemeinen, Gottlosen] hat keine Freude.
Wer einen Toren zeugt, der hat Kummer, und der Vater eines Narren kann sich nicht freuen.
22 Ein fröhliches Herz bringt gute Besserung, aber ein zerschlagener Geist vertrocknet das Gebein.
Ein fröhliches Herz fördert die Genesung; aber ein niedergeschlagener Geist dörrt das Gebein aus.
23 Der Gesetzlose nimmt ein Geschenk aus dem Busen, [S. die Anm. zu Neh. 5,13] um die Pfade des Rechts zu beugen.
Der Gottlose nimmt ein Geschenk aus dem Busen, um zu beugen die Pfade des Rechts.
24 Vor dem Angesicht des Verständigen ist Weisheit, aber die Augen des Toren sind am Ende der Erde.
Dem Verständigen liegt die Weisheit vor Augen; der Tor aber sucht sie am Ende der Erde.
25 Ein törichter Sohn ist ein Gram für seinen Vater, und Bitterkeit für die, welche ihn geboren.
Ein törichter Sohn macht seinem Vater Verdruß und bereitet seiner Mutter Herzeleid.
26 Auch den Gerechten zu bestrafen, ist nicht gut, Edle zu schlagen um der Geradheit willen.
Einen Gerechten zu büßen, ist nicht gut; Edle zu schlagen, ist nicht recht.
27 Wer seine Worte zurückhält, besitzt Erkenntnis; und wer kühlen Geistes ist, ist ein verständiger Mann. [O. und ein verständiger Mann ist kühlen Geistes]
Wer Erfahrungen gemacht hat, spart seine Worte, und wer kühlen Geistes ist, der ist ein weiser Mann.
28 Auch ein Narr, der schweigt, wird für weise gehalten, für verständig, wer [O. wenn er] seine Lippen verschließt.
Selbst ein Narr wird für weise gehalten, wenn er schweigt, für verständig, wenn er seine Lippen verschließt.

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