< Richter 12 >

1 Und die Männer von Ephraim versammelten sich und zogen hinüber nach Norden, [O. nach Zaphon; vergl. Jos. 13,27] und sie sprachen zu Jephtha: Warum bist du durchgezogen, um wider die Kinder Ammon zu streiten, und hast uns nicht gerufen, daß wir mit dir gingen? Wir werden dein Haus über dir mit Feuer verbrennen!
Es wurden aber die Ephraimiten aufgeboten; sie zogen nordwärts und ließen dem Jephtha sagen: »Warum bist du zum Krieg gegen die Ammoniter ausgezogen, ohne uns zur Teilnahme am Feldzuge aufzufordern? Nun wollen wir dir dein Haus über dem Kopf in Brand stecken!«
2 Und Jephtha sprach zu ihnen: Einen heftigen Streit haben wir gehabt, ich und mein Volk, mit den Kindern Ammon; und ich rief euch, aber ihr habt mich nicht aus ihrer Hand gerettet.
Jephtha erwiderte ihnen: »Ich und mein Volk haben einen schweren Streit mit den Ammonitern gehabt, und ich habe euch um Hilfe angerufen, aber ihr habt mir keinen Beistand gegen sie geleistet.
3 Und als ich sah, daß du nicht helfen wolltest, da setzte ich mein Leben aufs Spiel [Eig. stellte ich mein Leben in meine Hand; eine oft wiederkehrende Redensart] und zog hin wider die Kinder Ammon; und Jehova gab sie in meine Hand. Warum seid ihr denn an diesem Tage gegen mich heraufgezogen, um wider mich zu streiten?
Als ich nun sah, daß du mir nicht zu Hilfe kommen wolltest, setzte ich mein Leben aufs Spiel und zog gegen die Ammoniter zu Felde, und der HERR gab sie in meine Gewalt. Warum zieht ihr also jetzt gegen mich heran, um Händel mit mir anzufangen?«
4 Und Jephtha versammelte alle Männer von Gilead und stritt mit Ephraim; und die Männer von Gilead schlugen Ephraim, weil sie gesagt hatten: Flüchtlinge Ephraims seid ihr, ihr Gileaditer, [Eig. Gilead] inmitten Ephraims und inmitten Manasses!
Darauf bot Jephtha alle Männer von Gilead auf und griff die Ephraimiten an, und diese wurden von den Gileaditern geschlagen; sie hatten nämlich die Behauptung ausgesprochen: »Flüchtige Ephraimiten seid ihr; Gilead liegt nämlich in der Mitte von Ephraim und Manasse.«
5 Und Gilead nahm Ephraim die Furten des Jordan. [O. besetzte die Furten des Jordan, die nach Ephraim führten. Vergl. Kap. 3,28] Und es geschah, wenn ein Flüchtling von Ephraim sprach: [Eig. wenn Flüchtlinge von Ephraim sprachen] Laß mich hinübergehen! so sprachen die Männer von Gilead zu ihm: Bist du ein Ephraimiter? [Eig. ein Ephrathiter]
Die Gileaditer aber hatten die Jordanfurten nach Ephraim zu besetzt. Sooft nun flüchtige Ephraimiten baten: »Laßt mich hinüber!«, fragten die Männer von Gilead den Betreffenden, ob er ein Ephratiter sei; antwortete er dann mit nein,
6 Und sagte er: Nein! so sprachen sie zu ihm: Sage doch: Schibboleth! [Strömung] Und sagte er: Sibboleth, und brachte es nicht fertig, richtig zu sprechen, dann ergriffen sie ihn und schlachteten ihn an den Furten des Jordan. Und es fielen in jener Zeit von Ephraim 42000.
so forderte man ihn auf, das Wort »Schibboleth« auszusprechen. Sagte er dann »Sibboleth«, weil ihm die richtige Aussprache unmöglich war, so ergriffen sie ihn und machten ihn an den Jordanfurten nieder. So kamen damals 42000 Ephraimiten ums Leben.
7 Und Jephtha richtete Israel sechs Jahre; und Jephtha, der Gileaditer, starb und wurde in einer der Städte Gileads begraben.
Jephtha aber war sechs Jahre lang Richter in Israel; dann starb Jephtha, der Gileaditer, und wurde in einer der Städte Gileads begraben.
8 Und nach ihm richtete Israel Ibzan von Bethlehem.
Nach ihm war Ibzan aus Bethlehem Richter in Israel.
9 Und er hatte dreißig Söhne; und dreißig Töchter entließ er aus dem Hause, und dreißig Töchter brachte er von außen für seine Söhne herein. Und er richtete Israel sieben Jahre.
Er hatte dreißig Söhne, und dreißig Töchter verheiratete er nach auswärts, und dreißig Töchter führte er seinen Söhnen von auswärts als Gattinnen zu. Nachdem er sieben Jahre lang als Richter in Israel gewaltet hatte,
10 Und Ibzan starb und wurde zu Bethlehem begraben.
starb Ibzan und wurde in Bethlehem begraben.
11 Und nach ihm richtete Israel Elon, der Sebuloniter; und er richtete Israel zehn Jahre.
Nach ihm war Elon aus dem Stamme Sebulon Richter in Israel und zwar zehn Jahre lang.
12 Und Elon, der Sebuloniter, starb und wurde zu Ajjalon im Lande Sebulon begraben.
Als Elon aus Sebulon dann starb, wurde er in Ajjalon im Lande Sebulon begraben.
13 Und nach ihm richtete Israel Abdon, der Sohn Hillels, der Pirhathoniter.
Nach ihm war Abdon aus Pirathon, der Sohn Hillels, Richter in Israel.
14 Und er hatte vierzig Söhne und dreißig Enkel, die auf siebzig Eseln ritten. Und er richtete Israel acht Jahre.
Er hatte vierzig Söhne und dreißig Enkel, die auf siebzig Eselsfüllen ritten. Nachdem er acht Jahre lang Richter in Israel gewesen war,
15 Und Abdon, der Sohn Hillels, der Pirhathoniter, starb und wurde zu Pirhathon begraben im Lande Ephraim, im Gebirge der Amalekiter.
starb Abdon aus Pirathon, der Sohn Hillels, und wurde zu Pirathon im Lande Ephraim am Amalekiterberge begraben.

< Richter 12 >