< 2 Mose 32 >
1 Und als das Volk sah, daß Mose verzog, von dem Berge herabzukommen, da versammelte sich das Volk zu Aaron, und sie sprachen zu ihm: Auf! mache uns einen Gott, [O. Götter; ebenso v 4. 8. 23. 31] der vor uns hergehe! denn dieser Mose, der Mann, der uns aus dem Lande Ägypten heraufgeführt hat, -wir wissen nicht, was ihm geschehen ist.
Als das Volk sah, daß Moses säumte, vom Berg herabzusteigen, rottete sich das Volk wider Aaron und sprach zu ihm: "Auf! Mach uns Götter, die vor uns herziehen! Denn also ist es mit Moses, dem Manne, der uns aus Ägypterland geführt: Wir wissen nicht, was aus ihm geworden ist."
2 Und Aaron sprach zu ihnen: Reißet die goldenen Ringe ab, die in den Ohren eurer Weiber, eurer Söhne und eurer Töchter sind, und bringet sie zu mir.
Da sprach Aaron zu ihnen: "Dann reißt die goldenen Ringe ab, die in den Ohren eurer Weiber, Söhne und Töchter hängen, und bringt sie mir!"
3 Und das ganze Volk riß sich die goldenen Ringe ab, die in ihren Ohren waren, und sie brachten sie zu Aaron.
Da riß sich alles Volk seine goldenen Ohrringe ab und brachte sie zu Aaron.
4 Und er nahm es aus ihrer Hand und bildete es mit einem Meißel [And.: in einer Form] und machte ein gegossenes Kalb daraus. Und sie sprachen: Das ist dein Gott, Israel, der dich aus dem Lande Ägypten heraufgeführt hat.
Er nahm sie aus ihrer Hand und formte sie in einer Gußform. So machte er ein Gußkalb daraus. Da sprachen sie: "Dies sind, Israel, deine Götter, die dich aus Ägypterland herausgeführt."
5 Und als Aaron es sah, baute er einen Altar vor ihm; und Aaron rief aus und sprach: Ein Fest dem Jehova ist morgen!
Als aber Aaron dies wahrnahm, baute er vor ihm einen Altar. Dann rief Aaron und sprach: "Morgen ist ein Fest des Herrn."
6 Und sie standen des folgenden Tages früh auf und opferten Brandopfer und brachten Friedensopfer; und das Volk setzte sich nieder, um zu essen und zu trinken, und sie standen auf, um sich zu belustigen.
Da opferten sie frühmorgens Brandopfer und brachten Mahlopfer. Dann setzte sich das ganze Volk, zu essen und zu trinken. Hierauf erhob es sich zu scherzen.
7 Da sprach Jehova zu Mose: Gehe, steige hinab! denn dein Volk, das du aus dem Lande Ägypten heraufgeführt hast, hat sich verderbt.
Da sprach der Herr zu Moses: "Geh hinab! Verkehrtes tut dein Volk, das du aus Ägypterland geführt.
8 Sie sind schnell von dem Wege abgewichen, den ich ihnen geboten habe; sie haben sich ein gegossenes Kalb gemacht und sich vor ihm niedergebeugt und haben ihm geopfert und gesagt: Das ist dein Gott, Israel, der dich aus dem Lande Ägypten heraufgeführt hat.
Rasch sind sie vom Pfade gewichen, den ich ihnen geboten. Sie haben sich ein Gußkalb gemacht. Dies beten sie an, opfern ihm und sprechen: 'Dies sind, Israel, deine Götter, die dich aus Ägypterland geführt.'"
9 Und Jehova sprach zu Mose: Ich habe dieses Volk gesehen, und siehe, es ist ein hartnäckiges Volk;
Und der Herr sprach zu Moses: "Ich sehe, woran ich mit diesem Volke bin. Ein widerspenstiges Volk ist es.
10 und nun laß mich, daß mein Zorn wider sie entbrenne, und ich sie vernichte; dich aber will ich zu einer großen Nation machen.
Nun laß mich, daß mein Zorn wider sie entbrenne und ich sie vernichte! Dich aber mache ich zu einem großen Volke."
11 Und Mose flehte zu Jehova, seinem Gott, und sprach: Warum, Jehova, sollte dein Zorn entbrennen wider dein Volk, das du aus dem Lande Ägypten herausgeführt hast mit großer Kraft und mit starker Hand?
Da begütigte Moses den Herrn, seinen Gott. "Warum willst du, Herr, so heftig deinem Volke zürnen, das du aus Ägypterland mit großer Kraft und starkem Arm geführt?
12 Warum sollten die Ägypter also sprechen: Zum Unglück hat er sie herausgeführt, um sie im Gebirge zu töten und sie von der Fläche des Erdbodens zu vernichten? Kehre um von der Glut deines Zornes und laß dich des Übels wider dein Volk gereuen.
Warum sollen die Ägypter sagen dürfen: Zur Unheilsstunde hat er sie herausgeführt, sie in den Bergen umzubringen und von der Erde zu tilgen? Laß von deiner Zornesglut! Laß dich gereuen des Unheils über dein Volk!
13 Gedenke Abrahams, Isaaks und Israels, deiner Knechte, denen du bei dir selbst geschworen hast, und hast zu ihnen gesagt: Mehren will ich euren Samen wie die Sterne des Himmels; und dieses ganze Land, von dem ich geredet habe, werde ich eurem Samen geben, daß sie es als Erbteil besitzen ewiglich.
Gedenke deiner Knechte Abraham und Isaak und Israel, was du ihnen bei dir geschworen hast! Du versprachest: 'Mehren will ich euren Stamm wie des Himmels Sterne, und dies ganze Land, von dem ich gesprochen, gebe ich eurem Stamm, daß es ihm auf ewig eigen sei.'"
14 Und es gereute Jehova des Übels, wovon er geredet hatte, daß er es seinem Volke tun werde.
Da ließ sich der Herr des Unheils gereuen, das er seinem Volke zu tun gedroht.
15 Und Mose wandte sich und stieg von dem Berge hinab, die zwei Tafeln des Zeugnisses in seiner Hand, Tafeln, beschrieben auf ihren beiden Seiten: auf dieser und auf jener Seite waren sie beschrieben.
So wandte sich Moses und stieg vom Berg, die zwei Tafeln des Zeugnisses in der Hand. Die Tafeln waren auf beiden Seiten beschrieben. Vorne und hinten waren sie beschrieben.
16 Und die Tafeln waren das Werk Gottes, und die Schrift war die Schrift Gottes, eingegraben in die Tafeln.
Die Tafeln aber waren Gotteswerk, und die Schrift Gottesschrift, gegraben auf die Tafeln.
17 Und Josua hörte die Stimme des Volkes, als es jauchzte, und sprach zu Mose: Kriegsgeschrei ist im Lager!
Da hörte Josue den Lärm des zügellosen Volkes und sprach zu Moses: "Kriegslärm ist im Lager."
18 Und er sprach: Es ist nicht der Schall von Siegesgeschrei und nicht der Schall von Geschrei der Niederlage; den Schall von Wechselgesang höre ich.
Er aber sprach. "Das ist kein Siegesjubel und kein Fluchgeschrei. Gemeines Schreien höre ich."
19 Und es geschah, als er dem Lager nahte und das Kalb und die Reigentänze sah, da entbrannte der Zorn Moses, und er warf die Tafeln aus seinen Händen und zerbrach sie unten am Berge.
Als er dem Lager näherkam, sah er das Kalb und Tänze. Da loderte Mosis Zorn empor, und er warf die Tafeln weg und zerschlug sie unten am Berge.
20 Und er nahm das Kalb, das sie gemacht hatten, und verbrannte es im Feuer und zermalmte es, bis es zu Staub wurde; und er streute es auf das Wasser und ließ es die Kinder Israel trinken.
Dann nahm er das Kalb, das sie gemacht, verbrannte es im Feuer und zerstieß es zu Staub. Dann streute er ihn auf das Wasser und gab ihn den Israeliten zu schlucken.
21 Und Mose sprach zu Aaron: Was hat dir dieses Volk getan, daß du eine große Sünde über dasselbe gebracht hast?
Dann sprach Moses zu Aaron: "Was hat dir dieses Volk getan, daß du solch schwere Schuld darüber gebracht hast?"
22 Und Aaron sprach: Es entbrenne nicht der Zorn meines Herrn! Du kennst das Volk, daß es im Argen ist.
Da sprach Aaron: "Nicht zürne mein Herr! Du selber weißt, wie zügellos das Volk sein kann.
23 Und sie sprachen zu mir: Mache uns einen Gott, der vor uns hergehe; denn dieser Mose, der Mann, der uns aus dem Lande Ägypten heraufgeführt hat, -wir wissen nicht, was ihm geschehen ist.
Sie sprachen zu mir: 'Mach du uns Götter, die vor uns herziehen! Denn also ist es mit Moses, dem Manne, der uns aus Ägypterland geführt: Wir wissen nicht, was aus ihm geworden ist.'
24 Und ich sprach zu ihnen: Wer hat Gold? Sie rissen es sich ab und gaben es mir, und ich warf es ins Feuer, und dieses Kalb ging hervor.
Ich sprach zu ihnen: 'Wer hat Gold?' Da rissen sie es ab und gaben es mir. Ich warf es ins Feuer. Da kam dies Kalb heraus."
25 Und Mose sah das Volk, daß es zügellos war; denn Aaron hatte es zügellos gemacht, zum Gespött unter ihren Widersachern.
Moses aber sah, daß das Volk ausgelassen war. Denn Aaron hatte es laufen lassen, hatte sich doch ihr Widerspruchsgeist hervorgedrängt.
26 Und Mose stellte sich auf im Tore des Lagers und sprach: Her zu mir, wer für Jehova ist! Und es versammelten sich zu ihm alle Söhne Levis.
Da trat Moses ins Lagertor und rief: "Wer für den Herrn ist, her zu mir!" Da sammelten sich bei ihm alle Levisöhne.
27 Und er sprach zu ihnen: Also spricht Jehova, der Gott Israels: Leget ein jeder sein Schwert an seine Hüfte, gehet hin und wieder, von Tor zu Tor im Lager, und erschlaget ein jeder seinen Bruder und ein jeder seinen Freund und ein jeder seinen Nachbar. [O. Verwandten]
Er sprach zu ihnen: "So spricht der Herr, Israels Gott: 'Es lege jeder sein Schwert an seine Hüfte! Geht im Lager von einem Tor zum anderen und tötet, jeder selbst den eigenen Bruder, Freund und Anverwandten!'"
28 Und die Söhne Levis taten nach dem Worte Moses; und es fielen von dem Volke an selbigem Tage bei dreitausend Mann.
Und die Levisöhne taten nach Mosis Wort. Vom Volke fielen an jenem Tage um 3.000 Mann.
29 Und Mose sprach: Weihet euch heute dem Jehova, ja, ein jeder in seinem Sohne und in seinem Bruder, [O. Jehova; ein jeder sei gegen seinen Sohn und gegen seinen Bruder] um heute Segen auf euch zu bringen.
Und Moses sprach: "Tut für den Herrn das Höchste, was ihr tun könnt! Denn auch bei Sohn und Bruder ist es euch möglich, ihnen heute Segen zu vermitteln."
30 Und es geschah am anderen Tage, da sprach Mose zu dem Volke: Ihr habt eine große Sünde begangen; und nun will ich zu Jehova hinaufsteigen, vielleicht möchte ich Sühnung tun für eure Sünde.
Am anderen Morgen sprach Moses zu dem Volke: "Schwer habt ihr euch versündigt. Nun steige ich zum Herrn empor. Vielleicht kann ich euch Verzeihung für eure Sünde erwirken."
31 Und Mose kehrte zu Jehova zurück und sprach: Ach! dieses Volk hat eine große Sünde begangen, und sie haben sich einen Gott von Gold gemacht.
So kehrte Moses zum Herrn und sprach.- "Sieh, dieses Volk hat schwer gesündigt. Goldene Götter machte es sich.
32 Und nun, wenn du ihre Sünde vergeben wolltest! Wenn aber nicht, so lösche mich doch aus deinem Buche, das du geschrieben hast.
Wenn du ihnen diese Sünde verzeihen wolltest! Wo nicht, so streiche mich lieber aus deinem Buche, in das du schreibst!"
33 Und Jehova sprach zu Mose: Wer gegen mich gesündigt hat, den werde ich aus meinem Buche auslöschen.
Da sprach der Herr zu Moses: "Wer sich gegen mich versündigt, nur den streiche ich aus meinem Buche.
34 Und nun gehe hin, führe das Volk, wohin ich dir gesagt habe. Siehe, mein Engel wird vor dir herziehen; und am Tage meiner Heimsuchung, da werde ich ihre Sünde an ihnen heimsuchen.
Nun aber gehe hin und führe das Volk, wohin ich dir gesagt! Fürwahr, mein Engel zieht vor dir her. Am Tage meiner Ahndung aber ahnde ich an ihnen ihre Sünde."
35 Und Jehova schlug das Volk, darum daß sie das Kalb gemacht, welches Aaron gemacht hatte.
Und der Herr schlug das Volk dafür, daß sie das Kalb hatten machen lassen, das Aaron gefertigt hatte.